Prib über Reaktion auf Doppel-Niederlage Fortuna-Team hat „Geheimplan“ für Aufstieg

Düsseldorf · Nach der 0:2-Niederlage gegen Kiel schrillen bei Fortuna die Alarmglocken. Das große Ziel Aufstieg droht in Gefahr zu geraten. Innerhalb der Mannschaft bricht deshalb aber offenbar keine Hektik aus. Eddy Prib ist zuversichtlich, dass doch noch die Wende gelingt.

 Edgar Prib.

Edgar Prib.

Foto: Frederic Scheidemann

Eddy Prib hat sein haariges Problem recht galant lösen können. Neben einem Kabinen-DJ gibt es in Zeiten des Lockdowns bei Fortuna auch einen Kabinen-Frisör. Diese gerade für Fußballer überlebenswichtige Aufgabe übernimmt Brandon Borrello. „Er ist sehr geschickt mit der Haarschneidemaschine“, erzählt Prib. „Und man muss nie lange auf einen Termin warten. Er hat schon einer Reihe von uns geholfen und die Ansätze geschnitten.“ Spötter würden sagen, nun ist endlich das Rätsel gelöst, welche Aufgabe die Leihgabe vom SC Freiburg beim Bundesliga-Absteiger hat.

Sportlich herrscht bei Fortuna derzeit Tristesse. Zwei Niederlagen in Folge, davor zwei Remis – deutlich zu wenig für einen Klub, der selbst als Ziel ausgegeben hat, den direkten Wiederaufstieg anzustreben. Gegen Holstein Kiel hat sich gezeigt, dass andere Top-Teams eine deutlich reifere Spielanlage haben. „Ich fand unser Spiel eigentlich ordentlich. Ich war jetzt nicht so unzufrieden“, sagt Prib. „Fakt ist aber: Wir sind für kleine Fehler brutal bestraft worden. Das war schon in Würzburg so.“

Prib ist darum bemüht, die Lage sachlich zu analysieren. Gleichwohl auch Fehler klar anzusprechen. „Nach vorne hin waren wir nicht konsequent genug.“ Und wie soll es besser werden? „Was gefehlt hat und was wir gegen Regensburg besser machen wollen, das klären wir intern. Wir haben drüber gesprochen, was passiert ist, jetzt blicken wir gemeinsam nach vorne“, sagt der Routinier. „Ich kann meine Hand für die Mannschaft ins Feuer legen, wir werden gemeinsam Antworten finden. Unser Team ist stabil. Was aber auch fehlt, sind unsere Fans.“

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Foto: Frederic Scheidemann

In der Vorrunde gab es schon einmal die Situation. Es wurden zu viele Chancen liegengelassen, Unachtsamkeiten sorgten immer wieder für Punktverluste. „Lasst uns alle etwas ruhiger bleiben“, sagt Prib. „Unsere Situation war schon einmal viel prekärer. Unser Ziel steht, es geht um den Aufstieg. Wir haben noch genug Spiele, 14 Möglichkeiten, 42 Punkte sind noch zu vergeben. Ich bin sehr optimistisch, warum sollten wir nicht wieder eine Siegesserie starten?“

Das Regensburg-Spiel ist kein Selbstläufer. Prib ist aber sicher, dass es eine Reaktion geben wird. Auch ohne Shinta Appelkamp, dessen Ausfall das Team schwer getroffen hat. „Er macht unser Spiel unberechenbarer, er hat seine Rolle als Außenspieler eher als ,Achter’ interpretiert und ist viel in die Halbräume gegangen. Aber wir haben auch andere Alternativen und können auch seinen Ausfall kompensieren.“ Prib (31) ist maximal darauf bedacht, sich als Führungsspieler zu stellen. Er wird selbst wissen, dass eben genau das das Problem ist: Es gibt eben keinen, der Appelkamp adäquat ersetzen könnte.

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Foto: Christof Wolff

Schon einmal hat sich die Mannschaft in dieser Saison in einer außerordentlichen Zusammenkunft eingeschworen. Ein weiteres Treffen dieser Art hält Prib nicht für nötig. „Wir sind uns alle einig. Wir wissen, was falsch gelaufen ist“, sagt der Ex-Hannoveraner. „Jetzt geht es darum, den Umschwung zu schaffen. Wir brauchen jeden, der in der Kabine sitzt. Es tanzt keiner aus der Reihe.“

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Foto: Frederic Scheidemann

Gegen Würzburg wollte Fortuna spielerisch dagegenhalten und hatte nicht wirklich einen Plan B in der Hinterhand. Wird es den gegen Regensburg geben? „Ja!“ Und wie sieht der aus? „Verrate ich nicht! Wird man sehen. Wie gesagt, wir haben alles intern besprochen.“

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