Seit Saisonende waren die Gerüchte um einen möglichen Wechsel des Stürmers nicht mehr verstummt. Erst Anfang Juni hatte der italienische Vizemeister SSC Neapel um den Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 2010/2011 (28 Treffer) gebuhlt. Zudem waren Juventus Turin und Atletico Madrid als Interessenten genannt worden.

Sammer dementiert Einigung

Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer dementierte eine Einigung. Er deutete an, dass es noch keine Vereinbarung gebe, "mit der wir zufrieden sind". Deshalb würde der Stürmer "Stand jetzt" mit den Bayern am Donnerstag auch ins Trainingslager an den Gardasee reisen.

Fakt ist, dass Gomez — der 2009 für die damalige Rekordsumme von 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zum FC Bayern gewechselt war — in der vergangenen Spielzeit seinen Stammplatz an den Kroaten Mario Mandzukic verloren hatte. In 21 Bundesliga-Einsätzen stand Gomez neunmal in der Startelf der Münchner, in der Königsklasse in sieben Spielen nur zweimal. Zeitweise schien er sogar nur Stürmer Nummer drei hinter Mandzukic und Claudio Pizarro zu sein. Schon im April hatte Ferber deshalb betont, "dass dies kein Dauerzustand sein kann".

Wenn Robert Lewandowski zur kommenden Saison von Borussia Dortmund kommen sollte, steigen die Chancen auf mehr Einsatzzeiten unter dem neuen Trainer Pep Guardiola vermutlich nicht. Zudem plant der Spanier mit dem "König-Transfer" Mario Götze in der Spitze. Zwar fällt der 21-Jährige voraussichtlich die komplette Vorbereitung aus, doch das wird nicht viel an der Situation von Gomez ändern. Seine spielerischen und technischen Defizite könnten ihm deshalb auch in der nächsten Spielrunde einen dauerhaften Platz auf der Ersatzbank bescheren.

Gomez selbst möchte sich an den Spekulationen um seine Person derzeit nicht beteilgen. Es spricht jedoch vieles dafür, dass der 58-malige Nationalspieler sein Glück zukünftig in Italien suchen wird.