Nein, Mönchengladbachs Stürmer bestätigt nicht, dass er nach dieser Saison zum VfL Wolfsburg wechseln wird. Auch die Klubs tun das noch nicht. Nächste Woche werde reiner Tisch gemacht, jetzt "konzentrieren wir uns auf das wichtige Spiel gegen Bayer Leverkusen am Samstag", sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl. Wolfsburgs Manager Klaus Allofs erklärte: "Die Meldungen sind verfrüht, noch ist nichts perfekt."

Im "Kicker" sprach Kruse derweil über seine Entscheidungsfindung. "Die sportliche Perspektive spielt sicher eine wichtige Rolle. Nicht nur kurzfristig, sondern mit Blick auf die nächsten Jahre. Es wäre Quatsch zu behaupten, dass Geld völlig unwichtig ist. Es gibt aber nicht nur Geld als Argument", sagte er.

Dass er beide Faktoren in Wolfsburg erfüllt sieht, steht fest. Seinen Teamkameraden hat Kruse seine Entscheidung schon mitgeteilt. Gegenüber dem "Kicker" bestätigte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking den Transfer gestern zumindest indirekt. "Er wird unser Spiel variabler machen", sagte der Trainer.

Gladbachs Fans debattieren darüber eifrig in den sozialen Netzwerken. Gut kommt Kruse dabei nicht weg. Und er will nicht ausschließen, dass am Samstag etwas von den Rängen in seine Richtung kommt. Doch er bleibt gelassen: "Damit beschäftige ich mich nicht. Es gibt immer Menschen, die so etwas nicht nachvollziehen können, und jeder darf seine Meinung haben und vertreten. Es geht aber einzig und allein darum, drei Punkte zu holen."

Max Eberl geht davon aus, dass "die Fans hinter dem Team und auch hinter Max stehen wie immer. Max macht es herausragend, er zeigt, dass er alles dafür tut, erfolgreich zu sein", sagte er. Kruses Antwort waren zuletzt Tore. Gegen Wolfsburg erzielte er den 1:0-Siegtreffer, beim 2:1 in Berlin traf er ebenfalls zum 1:0.