Letztlich war es eine Zitterpartie: Das Team von Trainer Lucien Favre zeigte zwar in der ersten Halbzeit streckenweise großartigen Fußball, aber spätestens nach dem Platzverweis gegen Havard Nordtveit in den zweiten 45 Minuten war der BVB die klar dominante Mannschaft.

Der Freude konnte der Spielverlauf nach dem Sieg natürlich keinen Abbruch tun, sagte Max Eberl unserer Redaktion nach der Partie: "Viele hatten vor dem Spiel gesagt, dass es für uns hier wenig zu holen gibt, aber wir haben eine sehr gute Leistung geboten — vor allen Dingen in der ersten Halbzeit. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt und eine gute Truppe ist." Der Sportdirektor sagte weiter, dass "die Mannschaft sich das Selbstvertrauen selbst erarbeitet hat, dafür hat sie sich belohnt."

"Kann Befreiungsschlag sein"

Kapitän Filip Daems war hingegen ein wenig skeptischer: "Es kann natürlich sein, dass es für uns ein Befreiungsschlag war. Endlich war das Glück wieder auf unserer Seite."

Er sah vor allen Dingen die Bereitschaft zum Kampf als essenziellen Aspekt für den Auswärtserfolg. "In der ersten Halbzeit haben wir endlich wieder gut gespielt und zwei Tore gemacht. Wir wussten, dass Dortmund nach der Halbzeit viel Druck machen wird. Wir haben vor allen Dingen gekämpft, das war wichtig", so Daems.

Torschütze Max Kruse hofft derweil nach dem Ende seiner Torflaute, dass die Krise vorerst beendet ist: "Ich bin froh, dass ich dem Team endlich wieder helfen konnte. Es war meine erste Torbeteiligung in diesem Jahr. Und weil ich bald Geburtstag, war es auch meine Letzte in diesem Lebensjahr. Ich hoffe, dass ich das Wort Krise erstmal nicht mehr hören muss."