Borussia Mönchengladbach Heimeroth macht die zehn Jahre voll

Mönchengladbach · Am 29. September 2012 stand Christofer Heimeroth zuletzt im Borussen-Tor. Gladbach spielte in Dortmund, 77 Minuten waren vorbei, es stand 0:3 und Marc-André ter Stegen verletzte sich. Borussias Nummer zwei musste ins Tor. Die gelbe Wand hinter seinem Tor murrte. Heimeroth war mal Schalker. "Da haben einige offenbar ein Langzeitgedächtnis gehabt", sagt er.

Das ist Christofer Heimeroth
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Foto: Dirk Päffgen

Das muss es schon sein, denn Schalker war der heute 34-Jährige bis 2006. Dann wechselte er zu Borussia. Jupp Heynckes, damals Gladbach-Trainer holte ihn. Seither ist Heimeroth, der gebürtige Westfale, Borusse — und wird es noch bis 2016 bleiben. Gestern wurde sein Vertrag bis 2016 verlängert.

Tags zuvor gab Borussia bekannt, dass Yann Sommer in der nächsten Saison die Nummer eins sein wird. Heimeroths Auftrag für die nächsten zwei Jahre ist also klar: "Max Eberl hat es ja gesagt: Er sieht mich als die optimale Ergänzung zu Yann Sommer." Heimeroth ist der zweite Mann im Tor, wenn alles gut läuft, wird er kaum bis gar nicht spielen. Er hat sich damit arrangiert. Es gab durchaus Gelegenheiten, woanders als erster Torwart anzuheuern, aber so recht hat es nie gepasst.

Eine Saison nur war er selbst der erste Mann, das war in der Zweiten Liga. Heimeroth war 2008 Borussias Aufstiegstorwart. Als solcher hat er eines mit Uwe Kamps, dem Torwarttrainer, gemeinsam: Beide spielten in vier Wettbewerben für Gladbach: Bundesliga, Zweite Liga, Pokal und Europapokal. "Ich hoffe", sagt Heimeroth, "dass uns niemand mehr diesen Rekord nimmt." Denn nur wenn Gladbach noch mal absteigt, wäre das möglich. Davon jedoch ist der Klub trotz der aktuellen Krise weit entfernt.

Heimeroth, seit 2009 Mitglied des Mannschaftsrates, freut sich darauf, die zehn Jahre als Borusse vollzumachen. Möglich, dass es auch danach noch für ihn weitergeht in Gladbach, als Torhüter oder in einer anderen Position im Verein. Darüber wird sich zu gegebener Zeit zu unterhalten sein. So oder so: "So lange bei einem Klub zu sein, ist heute schon etwas Besonderes", sagt Heimeroth.

KARSTEN KELLERMANN

(RP)
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