1:3 gegen die Pinguine DEG blamiert sich gegen Krefeld

Düsseldorf · Gegen das abgeschlagene Schlusslicht zeigen die Düsseldorfer Eishockeyprofis ihre mit Abstand schlechteste Saisonleistung und verlieren mit 1:3.

 Martin Schymainski (Krefeld/Mitte) dreht nach seinem Treffer zum 1:1 Ausgleich jubelnd ab.

Martin Schymainski (Krefeld/Mitte) dreht nach seinem Treffer zum 1:1 Ausgleich jubelnd ab.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Der Lebensrhythmus eines Profis aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat normalerweise wenig mit dem eines Normalbürgers zu tun. Am Wochenende wird in der Regel zweimal gespielt und durch die Gegend gereist. Und wenn sich der Rest der Gesellschaft danach widerwillig in die neue Arbeits- oder Schulwoche aufmacht, genießen die Eishockeyspieler ihre Auszeit. „Monday is funday“, lautet ein geflügeltes Wort in der Branche.

In der Corona-Saison ist allerdings auch das anders, da wird jeden Tag gespielt. Was vor allem die Düsseldorfer EG zu spüren bekommt. Diese Woche erlebte sie ihr viertes Montagsspiel in Serie. Und mit Fun, also Spaß, hatte das recht wenig tun. Am Ende eines ganz schwachen Eishockeyspiels hieß es gegen die Krefeld Pinguine 1:3 (1:0, 0:0, 0:3). Das bedeutete die vierte Niederlage im zwölften Saisonspiel, nach dem die DEG auf Rang drei der Nordgruppe steht.

Dabei hatte das kleine rheinische Derby gleich mit einem Knall begonnen. Keine Minute war gespielt, da lag der Puck auch schon im Tor der Gäste. Jerome Flaake verwandelte einen Nachschuss zur DEG-Führung und lenkte das Spiel damit früh in die erwarteten Bahnen. Immerhin stellte die DEG bis dahin ja den besten Sturm der Liga und war selbst gegen Topmannschaften für fünf oder noch mehr Tore gut. Was sollte da erst gegen Krefeld passieren? Gegen ein Team, das zuletzt mit 0:7 gegen die Kölner Haie verloren hatte. Und vor allem ein Team, das bislang auf die wenigsten Siege, die meisten Niederlagen, die wenigsten Tore und die meisten Gegentore zurückblicken musste. Wenig überraschend steht der KEV abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Vielleicht war das auch der Grund, warum sich die DEG so schwer tat. Weil sie - wenn auch unterbewusst - eben dachte, dass es gegen diese Krefelder auch ohne die übliche Spielweise geht. Die basiert vor allem auf Gradlinigkeit und gegenseitiger Unterstützung. Diesmal sah es teilweise so aus, als seien da lediglich Einzelspieler auf dem Eis, die es auch noch möglichst kompliziert machen wollten. Ständig versuchte es jemand auf eigenen Faust. Zudem versprangen immer wieder Scheiben oder kamen Pässe in die Schlittschuhe. Das Ergebnis: So gut wie keine echten Torchancen für die DEG, die zwar deutlich mehr Schüsse hatte als die Gäste, aber so gut wie nie in die gefährliche Zone direkt vor dem Tor kam.

So plätscherte das Spiel mehr oder weniger dahin, bis ins letzte Drittel stand es lediglich 1:0. Was die Krefelder immer selbstbewusster werden ließ. Zwar waren sie weit davon entfernt, das Spiel zu machen, aber sie kamen nun regelmäßig zu Chancen. Eine davon nutzte Martin Schymainski zum 1:1 (43.). Und auch wenn die DEG danach auf den Sieg drängte, lag sie kurz vor dem Ende sogar zurück, als Kristofers Bindulis zum 1:2 traf. Brett Olson machte mit seinem Treffer ins leere Tor schließlich alles klar. Kurz darauf flohen die DEG-Spieler regelrecht in die Kabine. Ihr einziger Trost: Schon am Mittwoch in Berlin können sie es besser machen, am Freitag kommt Krefeld erneut in Rath vorbei. Und nächste Woche Montag, da haben sie endlich mal frei.

Statistik:

Düsseldorfer EG – Krefeld Pinguine 1:3 (1:0, 0:0, 0:3)

DEG: Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Ebner, Nowak – Jensen, Cumiskey – Geitner, Zanetti; Angriff: Kammerer, Barta, Flaake – Alanov, Olimb, Fischbuch – Eder, Carey, From – Jahnke, Ehl

Schiedsrichter: Rohatsch/Steingroß

Zuschauer: keine

Tore: 1:0 (0:43) Flaake (Kammerer), 1:1 (42:21) Schymainski (Tianulin, Bappert), 1:2 (57:31) Bindulis (L. Braun, L. Niederberger), 1:3 (58:56) Olson (Sacher/5-6)

Strafminuten: 4:4

Torschüsse: 30:21

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