Niederlage trotz guter Leistung Düsseldorfer EG lässt Punkte in Schwenningen liegen

Schwenningen · Sieben Powerplays, 37 Schüsse, zahlreiche Großchancen – Düsseldorfs Eishockeyprofis machen ein gutes Spiel in Schwenningen, holen beim 2:3 nach Verlängerung aber nur einen Punkt.

 DEG-Torschütze Maximilian Kammerer.

DEG-Torschütze Maximilian Kammerer.

Foto: Birgit Häfner

Es gehe nun darum, dieses „Hoch und runter zu vermeiden“, hat Charlie Jahnke am Montagabend in Schwenningen gesagt. Zuletzt hatten sich bei Jahnke und seiner Düsseldorfer EG ja immer wieder Sieg und Niederlage abgewechselt. Was auf Dauer hinderlich ist, will man die Play-offs der Deutschen Eishockey Liga erreichen. Und weil es am Freitag ein 4:1 gegen Nürnberg gegeben hatte, sollte es nun endlich vorbei sein mit dem ständigen Wechselspiel. Doch daraus wurde nichts, die DEG verlor mit 2:3 nach Verlängerung bei den Schwenninger Wild Wings und ist damit nun drei Punkte von den Play-off-Plätzen der Nordgruppe entfernt.

Das war besonders bitter, weil die Düsseldorfer ein gutes Spiel machten, allein sieben Mal waren sie in Überzahl, schossen insgesamt 37 Mal aufs Tor. „Wir hatten genügend Chancen, aber wir schießen in letzter Zeit ja generell zu wenig Tore“, ärgerte sich Max Kammerer, für den das am Montag nicht galt. Beide Treffer erzielte der Außenstürmer und war neben Verteidiger Kyle Cumiskey der Auffälligste in einer Düsseldorfer Mannschaft, die erstaunlich forsch auftrat.

Und das, obwohl die Schwenninger einen Lauf haben und vor dieser Saison ihre Eisfläche auf das nordamerikanische Maß verkleinert haben: 60 mal 26 Meter statt 60 mal 30. Folglich haben die Spieler weniger Platz und weniger Zeit, das Spiel wird schneller. Was die DEG aber nicht störte. Flink ist sie ja, besonders eben Cumiskey und Kammerer, die das kleine Eis aus ihrer Zeit in Nordamerika kennen.

Da war es keine Überraschung, dass die beiden für das 1:0 in der achten Minute zuständig waren: Cumiskey eroberte den Puck, ließ alle Gegner stehen und bediente Kammerer mit einem Pass hinter dem Rücken, der die Scheibe locker einschob. Nicht die einzige gelungene Offensivaktion der DEG. Und trotzdem stand es nach der Hälfte des Spiels plötzlich 1:1. Patrick Buzas hatte sich im Aufbau einen ungenauen Pass geleistet. Puckverlust, Konter, Tor.

Das wäre noch nicht mal schlimm gewesen, wenn denn das Überzahlspiel DEG funktioniert hätte. Doch in fast 14 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Eis wollte kaum etwas gelingen. Sie kassierte sogar einen weiteren Kontertreffer. So stand es 2:1 für die Gastgeber. Allerdings nicht lange, in derselben Überzahl glich Kammerer aus.

Danach wurde es ruhiger. Zumindest, was die Belegung der Strafbänke anging. Auf dem Eis blieb es wild und schnell. Was der DEG entgegenkam, die weitere Chancen hatte. Marko Nowak traf im zweiten Drittel den Pfosten, Charlie Jahnke im dritten. Auch die Schwarzwälder blieben gefährlich, scheiterten aber mehrfach am guten Hendrik Hane im DEG-Tor. Bis in die Verlängerung blieb das so, dann das bekannte Muster: Puckverlust, Konter, Tor.

Gleich heute Abend geht es weiter für die DEG. Dann um 20.30 Uhr bei Adler Mannheim. Zwar wieder auf der großen Eisfläche, aber einfacher wird die Aufgabe sicher nicht. Die Adler sind mit 18 Siegen nach 28 Siegen das beste Team der Liga.

Statistik

Schwenninger Wild Wings - Düsseldorfer EG 3:2 n.V. (0:1, 2:1, 0:0, 1:0)

DEG: Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Nowak - Geitner, Ebner; Angriff: Ehl, Barta, From – Kammerer, Olimb, Fischbuch – Karachun, Carey, Eder – Svensson, Buzas, Jahnke - Flaake

Schiedsrichter: Hinterdobler/Rohatsch

Zuschauer: keine

Tore: 0:1 (7:50) Kammerer (Cumiskey, Jensen), 1:1 (28:39) MacQueen (Pfaffengut, Turnbull), 2:1 (35:12) Tyson Spink (Tylor Spink, Weber/4-5), 2:2 (36:13) Kammerer (Flaake, Barta), 3:2 (62:18) Robak (Weiss/3:3)

Strafminuten: 14:6

Torschüsse: 28:37

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