Lange Sperre für Kapitän Kreutzer DEG fühlt sich ungerecht behandelt

Düsseldorf · Nach einem Zusammenstoß mit Hannovers Gerrit Fauser muss Daniel Kreutzer sechs Partien aussetzen. Im Lager der Rot-Gelben fühlt man sich ungerecht behandelt.

Daniel Kreutzer - der Düsseldorfer Jong
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Das ist Daniel Kreutzer - der Düsseldorfer Jong

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Foto: www.american-sports.info

Rein sportlich befindet sich die Düsseldorfer EG derzeit nach zwei Heimsiegen gegen Hannover (5:1) und Augsburg (4:2) im Aufwind. Probleme gibt es für den Eishockeyverein dennoch. Der Disziplinarausschuss der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sperrte gestern DEG-Kapitän Daniel Kreutzer nachträglich für sechs Spiele. Zudem wurde eine Geldstrafe von 1800 Euro gegen den Stürmer verhängt. Das Verfahren wurde auf Antrag der Niedersachsen nach der Partie am Freitag eingeleitet.

Nach Meinung der Verantwortlichen bei der DEG war es allerdings mehr ein Unfall, denn ein Check. Kreutzer fuhr mit erhobenen Arm als Handzeichen zum wechseln in Richtung eigener Bank, als sich sein Weg mit dem von Gerrit Fauser kreuzte. Der Hannoveraner sah den Düsseldorfer nicht kommen, weil er sich auf den puckführenden DEG-Spieler Thomas Gödtel konzentrierte. Er verletzte sich bei dem Zusammenprall so schwer, dass er nicht weiter machen konnte und fehlt seinem Verein seitdem mit einer Gehirnerschütterung. Eine Strafe im Spiel blieb aus.

Wiederholungstäter

Im Nachgang wurde die Aktion nun vom Kontrollausschuss als Check gegen Kopf und Nacken gewertet. Damit wurde Kreutzer automatisch als Wiederholungstäter eingestuft, da er in dieser Saison auch nach dem ersten Gastspiel in München wegen einem ähnlichen Vergehen gesperrt wurde. Eine Bewertung mit der Mindeststrafe - bei einem derartigen Foul mit Verletzungsfolge - von nur vier Begegnungen war somit ausgeschlossen.

Kreutzer geknickt

"Daniel ist natürlich sehr geknickt jetzt. Er versteht die Strafe nicht, schließlich kann man ihm keine Absicht unterstellen. Aber wir müssen jetzt wohl damit leben. Der Erfolg eines Einspruchs ist ja auch fraglich", erklärt Co-Trainer Christof Kreutzer, der Bruder des Kapitäns. Dennoch gibt es an der Brehmstraße Überlegungen, sich zur Wehr zu setzen. "Wir sind mit der Entscheidung nicht einverstanden. Es war ein Zusammenstoß, bei dem er ihn unglücklich getroffen hat, aber ohne Checkbewegung. Vielleicht wäre er selbst auch besser umgefallen", sagt der sportliche Leiter Walter Köberle. Der bislang einzige Einspruch der DEG gegen eine Sperre von Alex Henry wurde abgelehnt.

Im Lager der Rot-Gelben fühlt man sich ungerecht behandelt, auch wenn ein von den Düsseldorfern eingeleitetes Verfahren gegen den Augsburger Derek Whitmore, der am Sonntag Thomas Gödtel bei einer Aktion verletzt hatte, ebenfalls zu einer Sperre von vier Spielen geführt hat.

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