Perfektes Wochenende DEG feiert Pflichtsieg gegen Aufsteiger Bietigheim

Perfektes Wochenende für die Düsseldorfer Eishockeyprofis: Nach dem 4:2 in Mannheim gibt es daheim ein 4:1 gegen Bietigheim. Sorgen bereitet allerdings die Verletzung von Tobias Eder.

 Profis der DEG auf dem Eis (Archiv).

Profis der DEG auf dem Eis (Archiv).

Foto: RP/Birgit Haefner

Man kann nun wirklich nicht sagen, dass Daniel Fischbuch zuletzt schlechtes Eishockey gespielt hätte. Gut, gegen Augsburg verschuldete er jüngst mal zwei Gegentore und musste den Rest des Abends auf der Bank schmoren. Aber sonst läuft es blendend, allein in den vergangenen sechs Spielen bereitete der Stürmer der Düsseldorfer EG sieben Treffer vor und zeigte sich als Organisator des Powerplays von seiner besten Seite. Ein Tor allerdings war ihm schon länger nicht gelungen, letztmalig Mitte November. Bis zu diesem Sonntagabend gegen die Bietigheim Steelers, da ging Fischbuch über die rechte Seite, und als alles dachte, er würde nun wieder scharf in die Mitte passen, schoss er den Puck einfach ins Tor. Was einen ungewöhnlich emotionalen Jubel zur Folge hatte. Dass Fischbuch zuletzt nicht getroffen hatte, saß wohl tiefer, als das von außen zu erahnen war. Am Ende jubelten dann alle Düsseldorfer. Die DEG gewann 4:1, feierte ihren dritten Sieg in Folge und steht weiter auf Rang sieben der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

Da waren die knapp 4000 Zuschauer entsprechend begeistert. Viele waren das nicht, aber immerhin mehr als am Freitag in Mannheim, als die Tribünen sogar komplett leer bleiben mussten. Was die DEG nicht daran hinderte, ein ebenso diszipliniertes wie leidenschaftliches Auswärtsspiel zu zeigen und ihre Chancen eiskalt zu nutzen. Ein 4:2 beim absoluten Überteam der Liga, dazu der vierte Sieg aus den vergangenen fünf Spielen – da hätte das nächste Heimspiel in einer normalen Saison ordentlich Zuschauer angelockt. Aber erstens sind wir nun mal gerade in einer Pandemie, zweitens ist der Termin am Sonntagabend um 19 Uhr alles andere als beliebt, drittens ging es gegen einen Aufsteiger, mit dem die DEG kaum Geschichte hat.

Unterschätzen sollte man die Bietigheimer allerdings nicht. Zwar ist die Aufstiegseuphorie längst dem grauen Alltag im Tabellenkeller gewichen, zuletzt gab es aber drei Siege aus vier Spielen, am Freitag gar ein 6:3 gegen das Topteam aus München. Und so traten die Schwaben dann auch in Düsseldorf auf, die ersten Minuten gehörten den Gästen. Die DEG brauchte ein paar Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen und ihre Beine schnell genug zu bewegen.

Wirklich dominant war sie aber auch danach selten, insgesamt war ein recht wildes Spiel mit viel Tempo und ebenso vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Das sorgte zwar für Chancen, Tore fielen aber zunächst nicht. Und noch bitterer für die DEG: Stürmer Tobias Eder, seit Wochen in Topform, kniete nach einem Zweikampf plötzlich auf dem Eis und musste gestützt in den Kabinengang gebracht werden. Später teilte die DEG mit, es bestehe ein Verdacht auf Gehirnerschütterung. Eine Untersuchung soll am Montag für Klarheit sorgen.

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Eders Kollegen mussten das erst mal verdauen. Das schafften sie dann zu den Beginn des zweiten Drittels, als die DEG binnen nicht mal 120 Sekunden zweimal traf: erst Fischbuch, dann Paul Bittner in Überzahl. Zwar kamen die Gäste in der 36. Minute – ebenfalls in Überzahl – noch mal heran, aber man hatte nicht das Gefühl, dass das Spiel komplett kippen könnte. Im letzten Drittel erhöhte Kapitän Alexander Barta dann auf 3:1. Alle drei Treffer übrigens vorbereitet von Brendan O'Donnell. Nur mit dem letzten des Tages hatte er nichts zu tun. Das erzielte Jerry D'Amigo, nachdem die Gäste ihren Torwart vom Eis genommen hatten. Vorlage: Daniel Fischbuch. 

Statistik:

Düsseldorfer EG – Bietigheim Steelers 4:1 (0:0, 2:1, 2:0)

DEG: Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Järvinen, Cumiskey – Heinzinger, Nowak – Trinkberger, Ebner; Angriff: O'Donnell, Barta, Ehl – Proft, MacAulay, Eder – D'Amigo, Svensson, Fischbuch – Bittner, Olson, Schiemenz

Schiedsrichter: Hoppe/Kopitz

Zuschauer: 4068

Tore: 1:0 (23:36) Fischbuch (O'Donnell), 2:0 (25:29) Bittner (O'Donnell, Fischbuch/5-4), 2:1 (35:34) Randorf (Stretch/5-4), 3:1 (49:05) Barta (O'Donnell), 4:1 (57:57) D'Amigo (Fischbuch, Svensson/5-6)

Strafminuten: 4:6

Torschüsse: 38:34

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