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Zakopane Chaos in Polen: Skispringer Wellinger Letzter

Zakopane · Richard Freitag bejubelte im Regen- und Windchaos von Zakopane seinen zweiten Podestplatz im Olympia-Winter, Andreas Wellinger war nach dem irregulären Skisprung-Weltcup in der Hohen Tatra stinksauer. 24 Stunden nach dem zweiten Rang im letzten Teamspringen vor den Olympischen Winterspielen lagen für die deutschen Ski-Adler am Sonntag Freud und Leid dicht beieinander. Freitag landete beim Sieg des Norwegers Anders Bardal mit dem dritten Platz den erhofften Befreiungsschlag, auch Marinus Kraus als Vierter und Severin Freund auf Rang sechs hatten Grund zur Freude.

Dagegen wurde Wellinger drei Tage nach seinem ersten Weltcuptriumph wie Vierschanzentourneesieger Thomas Diethart zum Spielball der Gewalten. "Gegenüber diesen zwei Topspringern war es höchst unfair. Sie wurden hier vorgeführt", übte Bundestrainer Werner Schuster heftige Kritik an der Jury. "Sie hatten eine nasse Anlaufspur und damit einen irrsinnigen Nachteil. Das war gefährlich", polterte er.

Wellinger war völlig bedient. Nach einer langen Unterbrechung musste der 18-Jährige bei regennasser Anlaufspur ran und stürzte bei 104 Metern ab. "Ich hatte das Gefühl, in der Spur kleben zu bleiben, und habe keine Chance gehabt. Das war sinnlos", schimpfte Wellinger. Die Jury reagierte und schickte den deutschen Hoffnungsträger ebenso wie den Österreicher Diethart, der direkt vor ihm genauso chancenlos gewesen war, noch einmal auf den Bakken. Doch die Bedingungen wurden noch schlechter, so dass auch der zweite Versuch der beiden Topspringer missglückte. Dieses Mal landete Wellinger sogar schon bei 86 Metern und wurde Letzter.

(dpa)
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