Jackpot Leichtathleten verdienen vier Millionen Dollar in Berlin und Stuttgart

Berlin/Stuttgart (rpo). Beim 65. ISTAF wurde am Sonntag im Berliner Olympiastadion der mit einer Millionen US-Dollar gefüllte Jackpot der Golden League auf sechs Athleten aufgeteilt. Nun geht es am kommenden Wochenende in Stuttgart beim Weltfinale um insgesamt fast drei Millionen Dollar. Deutschland ist somit die Schatzkammer der Leichtathletik.

Großverdiener der Szene ist derzeit 100-m-Weltrekordler Asafa Powell. Zusammen mit den beiden US-amerikanischen 400-m-Stars Jeremy Wariner und Sanya Richards bekam der Jamaikaner in Berlin nicht nur einen 250.000-Dollar-Anteil für sechs Golden-League-Siege in Serie aus dem Jackpot, sondern kassierte Medienberichten zufolge auch noch ein Antrittsgeld von 70.000. Darauf muss er in Stuttgarts am Samstag verzichten, dafür winken 35.000 für den Sieg und weitere 100.000 für einen Weltrekord.

Dass er den drauf hat, unterstrich Powell am Sonntag mit erstklassigen 9,86 Sekunden bei einem Gegenwind von 0,5 m/s: "Es tut mit sehr leid für Berlin, dass es nicht für einen neuen Weltrekord gereicht hat. Aber ich vermute, ein Meeting-Rekord ist auch nicht schlecht", meinte der 23-Jährige.

Und zugleich nutzte er seine herausgehobene Position, um lachend nach einer höheren Golden-League-Prämie zu fragen: "Das neue System ist gut und fair. Wir sollten es beibehalten, nur sollte man noch mehr Geld in den Jackpot stecken", meinte Powell, nachdem sich neben den Sechsfach- auch die drei Fünffach-Sieger mit jeweils 83.333 Dollar aus dem Topf bedienen durften.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Golden League. Meine größte Erinnerung werden die schnellen Sprints von Asafa Powell sein", sagt Lamine Diack, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF. "Ich denke, dass Prinzip des Doppel-Jackpots hat sich bewährt."

Ähnlich sah es Gerhard Janetzky, Geschäftsführender Gesellschafter des DKB-ISTAF: "Die Zuschauer bekamen dadurch einen Mehrwert geboten. Denn sie erlebten viele packende Wettkämpfe mit taktischen Elementen und großartigen Duellen. Wir werden auch in Zukunft darauf setzen und nicht nur allein auf die Leistungen schauen."

Den letzten Satz dürften vor allem die deutschen Athleten gern hören, die in Berlin lediglich durch Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch (Neubrandenburg) zu einem Sieg kamen. Zehn von ihnen haben sich für Stuttgart qualifiziert, weitere fünf erhielten bisher eine Wildcard. Siegchancen haben dort aber nur wenige.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort