Verzicht auf Delfine im Zoo – ein Signal

Die Entscheidung über ein Verbot der Delfinhaltung in Deutschland ist vertagt. Die Zoos in Duisburg und Nürnberg dürfen weiter Geld verdienen an den Vorführungen mit den intelligenten Säugetieren. CDU und FDP lehnten gestern in Berlin einen Antrag der Grünen ab, die Delfinarien in Deutschland zu schließen.

Es ist eine Entscheidung gegen die Tiere. Da können die Zoo-Direktoren, die Delfine halten, noch so edle Motive anführen wie etwa, dass die Säuger auf diese Weise vor einer Ausrottung in der freien Wildbahn bewahrt würden. Doch ob die Haltung von Delfinen im Sinne der Tiere ist, kann man stark bezweifeln. Die Becken sind zu klein für die Meeresbewohner. Die hohe Zahl der in Zoos verendeten Delfine belegt, dass sie nicht für ein solches Leben in Gefangenschaft geboren sind – und auch nicht dafür, Besucher mit Kunststücken zu beeindrucken.

Auch wenn sich die Politik vermutlich nicht für ein Verbot aussprechen wird, sollten die Zoobetreiber von sich aus auf die Delfinhaltung verzichten. Das wäre ein wichtiges Signal. Es würde zeigen, dass es den Verantwortlichen wirklich um das Wohl der Tiere geht – und nicht nur um das Geld, das sich mit ihnen verdienen lässt.

(RP)
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