Düsseldorf US-Botschafter wirbt um Verständnis

Düsseldorf · Obamas neuer Mann in Berlin, John Emerson, besucht die Rheinische Post.

Er trägt keine bunten Surfer-Shorts, sondern grauen Zwirn und blassgelbe Krawatte. Aber auch in der nüchternen Dienstkluft des Diplomaten verbreitet der Kalifornier John Emerson charmante Westcoast-Lockerheit. Selbst wenn es um ernste Fragen geht, und davon gibt es einige an den neuen US-Botschafter in Deutschland. Bei einem Besuch der Rheinischen Post, dem ersten in einer deutschen Zeitungsredaktion, wirbt Amerikas neuer Mann in Berlin um Verständnis für die amerikanische Sicht der Dinge, die in diesen Tagen ja nicht ganz deckungsgleich ist mit der deutschen.

Als Emerson vor rund zwei Wochen sein Amt antrat, erregte sich Deutschland über die NSA-Affäre. Derzeit bestimmt der drohende amerikanische Militärschlag gegen Syrien die Schlagzeilen. Doch auf das deutsch-amerikanische Verhältnis lässt Emerson nichts kommen, es sei exzellent. Das meint Emerson politisch, aber auch wirtschaftlich. Der gelernte Jurist, der lange eine der größten Investmentgesellschaften der Welt geleitet hat und schon im Stab von Bill Clinton von 1993 bis 1997 für handelspolitische Fragen zuständig war, will sich auch in Deutschland mit voller Energie Obamas großem Projekt widmen, der Schaffung einer transatlantischen Freihandelszone.

(RP)
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