Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
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Düsseldorf Multiple Sklerose

Düsseldorf · Der Interessenverband der Betroffenen beschreibt Multiple Sklerose (MS) als "Krankheit mit 1000 Gesichtern". Jedes Jahr werde bei 2500 Menschen in Deutschland MS neu diagnostiziert, berichtet die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) – meistens zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Etwa 130 000 Betroffene leiden an der entzündlichen Erkrankung des Nervensystems, deren genaue Ursache noch immer nicht bekannt ist.

90 Prozent der MS-Patienten erleben den Verlauf der Erkrankung in der Anfangsphase in einzelnen Schüben: So wird das Auftreten neuer Symptome oder das Wiederaufflammen alter Krankheitsausprägungen bezeichnet, die sich manchmal vollständig zurückbilden, teilweise aber auch bleibende Schäden hinterlassen. Je länger der Patient an MS leidet, desto häufiger bleiben die Symptome nach einem Schub bestehen.

Der Begriff "Krankheit mit 1000 Gesichtern" bedeutet, dass der Verlauf von MS, nämlich die zeitliche Abfolge der Schübe, ihr Ausmaß und die bleibenden Auswirkungen von Patient zu Patient so unterschiedlich sind, dass eine typische MS-Entwicklung kaum vorherzusagen ist. Neben den körperlichen Folgen entsteht aus dieser ständigen Unsicherheit auch eine hohe psychologische Belastung für Patienten und ihre Angehörigen.

Bei MS wird das Myelin, die Schicht, die die Nervenleitungen umgibt, durch kleine Entzündungen angegriffen. Das beeinträchtigt die Signalübertragung, führt zunächst zu Kribbelgefühl bis hin zu Lähmungen und Gehbehinderungen; typisch sind Sehstörungen, manchmal kommt es zu Depressionen.

(RP)
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