Mehr Raum für die Bahn

Rüdiger Grubes Nachfolger Richard Lutz hat keinen radikalen Neuanfang für die Bahn angekündigt. Der Neue macht einfach da weiter, wo sein Vorgänger aufgehört hat. Das schafft Ruhe in einem Konzern, der wegen Grubes überhastetem Abgang turbulente Wochen hinter sich hat.

Rüdiger Grubes Nachfolger Richard Lutz hat keinen radikalen Neuanfang für die Bahn angekündigt. Der Neue macht einfach da weiter, wo sein Vorgänger aufgehört hat. Das schafft Ruhe in einem Konzern, der wegen Grubes überhastetem Abgang turbulente Wochen hinter sich hat.

Es gibt bei den geplanten Maßnahmen zahlreiche gute Ansätze. Ansätze, mehr aber auch nicht. Eine moderne Wagenstands-Anzeige, W-Lan in aufgehübschten Zügen und das mantrahaft wiederholte Versprechen, pünktlicher zu werden - all diese Einzelmaßnahmen sind richtig, werden aber nicht ausreichen, um die großen Probleme zu lösen: die aggressive Fernbus-Konkurrenz, wegbrechende Aufträge im Regionalverkehr, das kriselnde Güterverkehrsgeschäft, die marode Infrastruktur und die Kostenexplosion bei Stuttgart 21.

Der Eigentümer Staat täte gut daran, dem neuen Management genügend Raum für Entscheidungen zu geben. Das bedeutet nicht nur weniger Einflussnahme, sondern vor allem auch mehr Geld - etwa durch den Verzicht auf die Dividende.

(maxi)
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