Kiew Im Osten der Ukraine wird weiter geschossen

Kiew · Der vereinbarte Abzug schwerer Waffen in der Ost-Ukraine kommt nicht voran. Die ukrainischen Regierungseinheiten schlossen einen Positionswechsel aus und warfen den Aufständischen vor, die Feuerpause zu missachten. Es seien erneut zwei Soldaten getötet und zehn verletzt worden, hieß es in Kiew. Die Rebellen hätten zudem einen Angriff gegen den Ort Schyrokyne gestartet. Die prorussischen Separatisten wiesen die Vorwürfe zurück: Die "Volkswehr" reagiere nur auf Provokationen.

Nach einem Bombenanschlag in Charkow erlag gestern in einem Krankenhaus ein 15-Jähriger seinen schweren Verletzungen. Die Zahl der Toten erhöhte sich damit auf drei. Spezialkräfte suchen in der zweitgrößten Stadt der Ukraine weiter nach den Hintermännern der Tat. Einer der Festgenommenen sei in der russischen Stadt Belgorod mit Plänen, Geld und einem Raketenwerfer ausgestattet worden, hieß es. In einer Mitteilung wies die Gruppe "Charkower Partisanen" die Vorwürfe zurück.

Die Bundesregierung hält die Umsetzung des am 12. Februar in Minsk vereinbarten Friedensplans für unzureichend. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin: "Es erfüllt uns mit Sorge, dass es noch keine umfassende Waffenruhe gibt."

Heute kommen die Außenminister der Ukraine, Russlands, Deutschlands und Frankreichs in Paris zu einem weiteren Treffen über die Lage in der Ost-Ukraine zusammen.

(RP)
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