Lichtschein für die FDP

Die Heiligen Drei Könige hätten im Gegensatz zum Vorjahr die FDP nicht mehr aufgegeben, sondern den Liberalen ihren Segen gegeben, verkündete Parteichef Christian Lindner beim FDP-Treff in Stuttgart. Wenn es das Einzige wäre, an das die FDP im Wahljahr von Hamburg und Bremen und nach dem Rauswurf im Bund und im Osten ihre Hoffnungen knüpft, könnte Lindner auch das Licht ausmachen. Gleiches gälte für die zum Telefon-Wortwitz inspirierende Annahme, das Telekom-Magenta im neuen Partei-Logo würde die Leute dazu bringen, wieder die FDP zu wählen.

Nein, die Hoffnungen gründeten bislang darauf, dass Zehntausende von FDP-Mitgliedern ihre Partei noch nicht aufgeben, sondern immer noch auf bessere Zeiten setzen, dass zugleich sprudelnde Parteispenden ein außerparlamentarisches Überleben sichern. Und seit gestern kommt für FDP-Sympathisanten die Erkenntnis hinzu, dass Parteichef Lindner für "starke" Reden und klare Richtungsvorgaben gut ist. Doch weitere Rückschläge warten schon auf dem langen Weg zurück ins Licht oder ins Nirwana.

(RP)
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