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Bürgerdialog bei der Rheinischen Post Rote Karten für die EU, aber viel Engagement für Europa

Düsseldorf · Das Thema Europa bewegt die Menschen - das war beim "Bürgerdialog" des Auswärtigen Amts, der am Donnerstagabend im Kongresszentrum unserer Zeitung stattfand, schon nach wenigen Minuten zu spüren.

Der Bürgerdialog "Welches Europa wollen wir?"
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Der Bürgerdialog "Welches Europa wollen wir?"

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Foto: Hans-Juergen Bauer

Schnell diskutierten nicht nur die Experten auf dem Podium, sondern auch die Gäste angeregt miteinander. Dabei kamen Themen wie die Zukunft des Euro, Terror und die Migrationskrise, die Möglichkeit europäischer Atomwaffen und die Gefahr eines französischen EU-Austritts auf den Tisch.

Die Veranstaltung begann mit einer Abstimmung: Die Gäste sollten eine rote oder grüne Karte hochhalten, je nachdem, wie zufrieden sie mit der EU sind. Der hier entstandene Eindruck, im Publikum säßen viele EU-Skeptiker, bestätigte sich nicht. Im Gegenteil: Viele Teilnehmer argumentierten teils leidenschaftlich für mehr Solidarität in der EU und weniger Vorurteile gegenüber den Partnerstaaten.

"Beamte sind einfach schlecht im Marketing"

Immer wieder schalteten sich auch die beiden Experten auf dem Podium ein: Peter Ptassek, stellvertretender Leiter der Europa-Abteilung im Auswärtigen Amt, und Ulrich von Alemann, Politikwissenschaftler an der Uni Düsseldorf. RP-Chefkorrespondent Matthias Beermann moderierte den Abend.

Einem Gast, der sich über die Gleichmacherei in der EU und ihren riesigen Beamtenapparat beschwerte, widersprach indes nicht nur Alemann, sondern auch eine Vielzahl der Gäste. Sie wiesen vor allem auf die mangelhafte Außendarstellung der EU hin.

"Beamte sind einfach schlecht im Marketing", sagte einer der Gäste; eine andere Zuschauerin forderte, die Jugend mehr in den Blick zu nehmen, "zum Beispiel mit Austauschprogrammen". In einer Sache waren sich alle einig: Zu einem Auseinanderbrechen der Europäischen Union dürfe es nicht kommen. Daran müssten alle arbeiten.

(kess)
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