Aufsteiger sieht sich als Gegenentwurf VfL Bochum will Zeichen für Fußball als Volkssport setzen

Bochum · Der VfL Bochum will sich in der Bundesliga etablieren und dabei als Gegenentwurf zum modernen und kritisierten Fußball werden. Das sagte Ilja Kaenzig am Mittwoch.

Will ein Gegenentwurf zum modernen Fußball sein: Der VfL Bochum nach dem Aufstieg.

Will ein Gegenentwurf zum modernen Fußball sein: Der VfL Bochum nach dem Aufstieg.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum sieht sich als wichtigen Gegenentwurf zu den viel kritisierten Entwicklungen im modernen Profifußball. "Was uns in den vergangenen Jahrzehnten stark gemacht hat, ist in Zeiten von Diskussionen um Super League und Überkommerzialisierung aktueller denn je", sagte Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung beim VfL, im Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Unser Fußball in Bochum soll Volkssport bleiben."

Der VfL hatte am vergangenen Wochenende nach elf Jahren die Rückkehr in die Erstklassigkeit perfekt gemacht. "Die Werte, die der VfL über die letzten Jahrzehnte aufgebaut hat, werden in der Bundesliga noch viel heller strahlen", sagte Kaenzig. Authentizität falle dem Klub aus dem Ruhrgebiet leicht: "Viele Vereine predigen Nahbarkeit, wenige setzen es um. Bei uns spüren die Leute, dass wir den Worten auch Taten folgen lassen." Ein Beispiel sei, dass der VfL auf den Verkauf von Jahreskarten verzichte, bevor eine Zuschauer-Zulassung beschlossen ist.

Wirtschaftlich wird sich Bochum mit einem Etat von 22 bis 23 Millionen Euro weit unten einsortieren, Kaenzig sieht darin nicht zwingend einen entscheidenden Nachteil: "Unser Etat in der 2. Liga lag wie der von der SpVgg Greuther Fürth im Mittelfeld, am Schluss aber sind diese beiden Vereine aufgestiegen."

(dör/SID)
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