Ehemaliger Finanzminister Theo Waigel "Griechenlands Euro-Beitritt war Todsünde"

Wien · Der frühere Finanzminister und einer der Gründerväter des Euro, Theo Waigel, hält einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone für durchaus möglich. Das Land hätte niemals in die Gemeischaftswährung gehört.

 Abrechnung mit den Griechen: Theo Waigel.

Abrechnung mit den Griechen: Theo Waigel.

Foto: AP

"Man kann ein Land nicht vor dem Untergang retten, wenn es ihn will", sagte Waigel dem in Wien erscheinenden Nachrichtenmagazin "Profil". Zwar wäre ein Austritt fatal für Griechenland, aber Europa dürfe sich nicht erpressen lassen. "Wenn es seine Sparvereinbarungen nicht einhält, muss Griechenland seinen eigenen Weg gehen."

Waigel betonte: "Die Aufnahme Griechenlands war eine Todsünde." Griechenland hätte nie in die Eurozone gehört. 1998 sei das Land noch abgelehnt worden, zwei Jahre später aber aufgenommen.

"Das war ein gravierender Fehler." Die Griechen hätten die entscheidenden Zahlen gefälscht und die EU habe sie nicht kontrolliert und trage daher eine "gravierende Mitschuld".

(dpa)
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