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Mönchengladbach El Baradei hofft auf baldige Neuwahlen in Ägypten

Mönchengladbach · Der Friedensnobelpreisträger und ägyptische Oppositionsführer Mohamed el Baradei sieht eine Chance, dass sich Ägypten rundum erneuern kann. Die Regierung von Präsident Mohammed Mursi habe nicht die politische Fähigkeit, eine Demokratie zu etablieren, sagte el Baradei bei einem Besuch in Mönchengladbach. Bevor man einen Staat errichten könne, müsse man zunächst für die Sicherheit und Freiheit der Bürger sorgen. "Man darf ein autoritäres System nicht mit einem weiteren autoritären System tauschen", sagte el Baradei in Anspielung auf Mursis Führungsstil. Neuwahlen seien der einzige Ausweg, um die marode Politik und vor allem die Wirtschaft Ägyptens anzukurbeln. Dazu könne es hoffentlich Ende des Jahres kommen. Der Politiker kritisierte die Haftstrafen gegen die Mitarbeiter ausländischer Nichtregierungsorganisationen wie der Konrad-Adenauer-Stiftung.

 Mohammed el Baradei (r.) bei seinem Besuch in Mönchengladbach.

Mohammed el Baradei (r.) bei seinem Besuch in Mönchengladbach.

Foto: Foto; Baum

El Baradei galt nach dem Sturz Hosni Mubaraks 2011 als Hoffnungsträger. Aus Protest gegen den übergangsweise regierenden Militärrat zog er seine Präsidentschaftskandidatur allerdings zurück. El Baradei ist zwar kein Parlamentsmitglied, gilt aber als lautstarker Gegner Mursis und damit auch als sein potenzieller Nachfolger. 2005 erhielt er mit der Internationalen Atomenergieorganisation den Friedensnobelpreis.

(jaco)
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