Ab 2020 Monatlicher Hartz-IV-Satz soll auf 432 Euro steigen

Berlin · Für rund 5,6 Millionen Empfängern von Hartz-IV-Leistungen soll es ab Januar 2020 mehr Geld geben. Einem Bericht zufolge soll der monatliche Satz für alleinstehende Erwachsene um acht Euro auf 432 Euro steigen.

Hartz IV: Monatlicher Satz soll ab 2020 auf 432 Euro steigen
Foto: dpa/Arne Dedert

Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf des Arbeitsministeriums hervor, der von der Bundesregierung am Mittwoch beschlossen werden soll. Das entspricht einer Erhöhung um knapp 1,9 Prozent. Für Erwachsene, die mit Partnern zusammenleben, steigt der sogenannte Regelsatz um sieben Euro auf 389 Euro.

Für Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren gibt es eine Erhöhung um sechs auf 328 Euro. Für Kinder von sechs bis 13 Jahren steigt die Leistung ebenfalls um sechs auf 308 Euro monatlich. Bis zur Vollendendung des sechsten Lebensjahres soll es 5 Euro mehr als bislang geben, also 250 Euro.

Hartz-IV-Urteile des Bundessozialgerichts
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Durch die geplante Anhebung der Sätze entstehen laut Verordnungsentwurf jährliche Mehrkosten von 450 Millionen Euro. 430 Millionen entfallen dabei auf den Bund, 20 Millionen Euro auf die Kommunen. Die Anpassung folgt einem festgelegten Mechanismus.Die Mehrausgaben seien im Haushaltsentwurf für 2020 bereits berücksichtigt.

Die Erhöhung der Regelsätze orientiert sich an der Preis- und Lohnentwicklung. Das Ministerium legte dabei eine Preissteigerung von 1,3 Prozent und eine Nettolohnsteigerung von 3,22 Prozent zugrunde. Laut der Anpassungsformel ergibt sich für die Hartz-IV-Erhöhung damit ein Prozentsatz von 1,88 Prozent.

(felt/Reuters/dpa)
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