Grüne machen Druck Gesetzliche Obergrenzen für Dispozinsen

Berlin · Die Grünen dringen auf gesetzliche Obergrenzen für die hohen Zinsen, die Bankkunden beim Überziehen des Girokontos berechnet werden. "Banken bereichern sich in unangemessener Weise an Dispo- und Überziehungszinsen".

Das sagte die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nicole Maisch, der Deutschen Presse-Agentur. Nur eine gesetzliche Regelung werde die Branche in die Schranken weisen.

Wenn der Markt versage, müsse die Politik aktiv werden. Die Bundesregierung und schwarz-gelb geführte Länder scheuten jedoch die Auseinandersetzung mit den Banken. Die Stiftung Warentest will am (heutigen) Dienstag eine neue Untersuchung vorstellen, wie hoch Dispozinsen aktuell sind.

Zuletzt war die Rede davon, dass durchschnittlich rund elf Prozent Zinsen für das Überziehen des Girokontos berechnet werden, teils lagen die Sätze bei mehr als 14 Prozent. Verbraucherschützer und die Politik werfen der Finanzbranche seit längerem vor, historisch günstige Konditionen bei der eigenen Geldbeschaffung nicht an die Kunden weiterzugeben.

(dpa)
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