Ministerin Schröder Bundesfreiwilligendienst ist Erfolgsmodell

Berlin · Familienministerin Kristina Schröder (CDU) hat den am 1. Juli vor einem Jahr gestarteten Bundesfreiwilligendienst als Erfolgsmodell gewürdigt. "Dass wir so einen großen Ansturm haben, ist großartig. Vor einem Jahr hat das doch kaum jemand für möglich gehalten", sagte die Ministerin in einem Interview.

April 2012: Kristina Schröder stellt Buch vor
6 Bilder

April 2012: Kristina Schröder stellt Buch vor

6 Bilder

"Jeder hat gesagt, der Bundesfreiwilligendienst wird ein Rohrkrepierer." Der große Anklang, den der Nachfolger des Zivildienstes gefunden habe, habe die Kritiker eines Besseren belehrt.

Im Gegensatz zum früheren Zivildienst können sich auch Frauen bewerben und sogenannte Bufdis werden. Eine Altersbegrenzung ist nicht vorgesehen. "Vor allem die Öffnung für die älteren Menschen war mir wichtig, und tatsächlich sind mehr als 20 Prozent der Bufdis älter als 50 Jahre", sagte die Familienministerin der "Passauer Neuen Presse".

Im Mai dieses Jahres waren dem Bericht zufolge insgesamt 32.920 Freiwillige im Einsatz. Das Geschlechterverhältnis sei ausgewogen: 17.335 Männern im Bundesfreiwilligendienst stünden 15.585 weibliche Bufdis gegenüber.

Trotz des Ansturms auf die Bufdi-Stellen dämpfte Schröder Hoffnungen auf mehr Geld für den Freiwilligendienst. "Leider haben die Haushaltspolitiker aller fünf Bundestagsfraktionen übereinstimmend gesagt, dass im Moment keine zusätzlichen Mittel vorhanden sind. Damit muss ich leben", sagte die CDU-Ministerin.

"Aber wir sollten genau beobachten, wie sich die Nachfrage nach dem Bundesfreiwilligendienst weiter entwickelt und ob mehr Geld benötigt wird", sagte Schröder. Schließlich sei es "ein großes Geschenk, das die Bufdis mit ihrem Engagement der gesamten Gesellschaft machen".

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort