Zur Sicherung der Wahlen 600 deutsche Soldaten zusätzlich in Afghanistan

Brüssel (RPO). Die Zahl der deutschen Soldaten in Afghanistan soll im Sommer zeitweise um rund 600 Mann erhöht werden. Laut einem Diplomaten aus Brüssel hat die Bundesregierung der Nato Kapazitäten in diesem Umfang zur Absicherung der afghanischen Präsidentschaftswahl am 20. August zugesagt. Die Zahl der Soldaten würde damit auf 4200 steigen. 4500 sind im Afghanistan-Mandat als Obergrenze festgelegt.

Der neue Panzerwagen "Eagle IV"
6 Bilder

Der neue Panzerwagen "Eagle IV"

6 Bilder

Die zusätzlichen Truppen sollten spätestens sechs Wochen vor der Wahl im August vor Ort sein und mindestens drei Monate bleiben, verlautete am Montag aus NATO-Kreisen in Brüssel. Gegenwärtig sind rund 3.500 Bundeswehrsoldaten in Afghanistan stationiert, das im Herbst ausgeweitete Mandat sieht eine Obergrenze von 4.500 vor.

Die zusätzlichen Soldaten sollen den Kreisen zufolge zum Teil zur Verstärkung der schnellen Eingreiftruppe QRF, zum Teil in der sogenannten zivil-militärischen Zusammenarbeit und als Sanitäter eingesetzt werden. In der zivil-militärischen Zusammenarbeit würden kleine, mobile Teams als direkte Ansprechpartner für die afghanischen Wahlkommissionen eingesetzt.

Die NATO halte zur Absicherung der Wahl den Einsatz eines zusätzlichen Manöverbataillons in jedem der fünf Regionalkommando-Bezirke der Afghanistan-Schutztruppe ISAF für erforderlich, hieß es. Mit der Aufstockung des Bundeswehrkontingents um 600 Soldaten erfülle Deutschland seinen Anteil, hinzu kämen in der von der Bundeswehr geführten Nordregion noch zusätzliche Soldaten aus Ungarn, Finnland und der Türkei.

(AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort