Milliarden-Waffendeal USA wollen Raketenabwehr an Saudi-Arabien und Emirate verkaufen

Washington · Vor seinem Amtsantritt hat US-Präsident Joe Biden sich gegen den Waffenhandel mit Saudi-Arabien und den Emiraten ausgesprochen. Nun billigt die US-Regierung einen milliardenschweren Rüstungs-Deal.

 Amerikanisches Raketenabwehrsystem bei einer Ausstellung vor dem Weißen Haus in Washington im Juli 2019 (Archivfoto).

Amerikanisches Raketenabwehrsystem bei einer Ausstellung vor dem Weißen Haus in Washington im Juli 2019 (Archivfoto).

Foto: AP/Alex Brandon

Die US-Regierung will Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate in großem Stil mit Raketenabwehrwaffen beliefern. Der am Dienstag genehmigte Rüstungsdeal im Gesamtumfang von mehr als fünf Milliarden Dollar (rund 4,9 Milliarden Euro) solle beide Länder in die Lage versetzen, sich gegen Angriffe der mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen im Jemen zu verteidigen, teilte das Außenministerium in Washington dem Kongress mit. Saudi-Arabien soll demnach Raketen vom Typ Patriot im Wert von drei Milliarden Dollar erhalten. Es handele sich dabei um eine Sonderanfertigung, die das Königreich vor Raketenangriffen der Huthis schützen solle.

An die Vereinigten Arabischen Emirate soll zudem US-Raketenabwehr in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar verkauft werden. Der Deal stütze die Außenpolitik und nationale Sicherheit der USA, indem die Sicherheit eines wichtigen regionalen Verbündeten verbessert werde. Die Emirate seien ein unentbehrlicher US-Partner für politische Stabilität und wirtschaftlichen Fortschritt im Nahen Osten, erklärte das State Department.

Noch kurz nach seinem Amtsantritt hatte US-Präsident Joe Biden entschieden, Waffendeals mit Saudi-Arabien und den Emiraten zu stoppen oder zurückzufahren. Als Grund nannte er deren Vorgehen im Jemen-Krieg. Die jüngste Ankündigung dürfte nun auf Widerstand bei US-Abgeordneten stoßen, die Bidens Entschluss im vergangenen Jahr unterstützt hatten.

(peng/dpa)
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