Mobilnummer betroffen Macron womöglich mit Pegasus-Software ausgespäht

Paris · Im Zuge der Enthüllungen um die Spähsoftware Pegasus ist auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als potenzielle Zielperson auf einer geleakten Liste aufgetaucht. Ob Macron tatsächlich gehackt wurde, ist unklar.

 Der französische Präsident Emmanuel Macron.

Der französische Präsident Emmanuel Macron.

Foto: AFP/LUDOVIC MARIN

Eine von Macrons Nummern sei darauf entdeckt worden, sagte Laurent Richard, Chef der hinter den Enthüllungen stehenden Organisation Forbidden Stories, am Dienstag. Unklar sei jedoch, ob das Mobiltelefon des Präsidenten tatsächlich gehackt worden sei.

Betroffen seien auch weitere Regierungsmitglieder des französischen Kabinetts. Bei der Liste handelt es sich den Recherchen zufolge um die Nummern potenzieller Ausspäh-Ziele, die von Kunden der israelischen Spionagefirma NSO Group vorausgewählt wurden.

Insgesamt wurden laut „Süddeutscher Zeitung“ Telefonnummern von 14 Staats- und Regierungschefs auf der Liste gefunden, die ausgespäht worden sein könnten, darunter unter anderem Libanons Ex-Ministerpräsident Saad Hariri, der marokkanische Regierungschef Saad-Eddine El Othmani und Paksitans Premierminister Imran Khan.

Eine internationale Recherchegruppe von Medien aus zehn Ländern hatte am Sonntag berichtet, dass hunderte Journalisten, Aktivisten und Oppositionelle weltweit offenbar Opfer umfassender Abhöraktionen waren. Geheimdienste und Polizeibehörden mehrerer Länder sollen demnach die vom israelischen Unternehmen NSO angebotene Spähsoftware Pegasus missbraucht haben, um die Mobiltelefone der Betroffenen anzuzapfen.

(ahar/AFP)
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