Britischer Generalstaatsanwalt kritisiert Vorgehen Gerichte in Guantánamo offenbar nicht fair

London (rpo). Die US-Militärtribunale in Guantánamo entsprechen nach Ansicht des britischen Generalstaatsanwalts nicht dem internationalen Recht. Diese Gerichte sollen möglicherweise über vier britische Gefangene in der US-Strafvollzugsanstalt in Kuba urteilen.

2008: Gefangenenlager Guantanamo
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Foto: AP

"Wir müssen zwar flexibel sein und möglicherweise die Einschränkung einiger fundamentaler Rechte zulassen, wenn das gerechtfertigt und angemessen ist", sagte Peter Goldsmith am Freitag laut vorab verbreitetem Redetext vor einer Internationalen Juristen-Vereinigung in London. Es gebe aber "bestimmte Prinzipien, über die es keine Kompromisse geben kann". Dazu gehöre auch das Recht auf einen fairen Prozess.

Insgesamt waren neun britische Staatsangehörige in dem US-Gefangenenlager Guantánamo in Kuba interniert. Im März wurden fünf von ihnen freigelassen. Sie beteuerten ihre Unschuld und warfen den USA Misshandlungen von Gefangenen vor. Vier Briten werden noch in Guantánamo Bay festgehalten. Die USA halten dort etwa 600 Menschen aus rund 40 Ländern fest, die zum größten Teil während des Aghanistan-Krieges im Herbst 2001 gefangen genommen wurden. Washington verwehrt ihnen den Status als Kriegsgefangene und damit auch den Schutz der Genfer Konventionen.

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