An syrische Rebellen Frankreich erwägt Waffenlieferungen

Paris · Nach Großbritannien hat auch Frankreich angekündigt, gegebenenfalls ohne EU-Einigung Waffen an die syrischen Rebellen zu liefern. Frankreich und Großbritannien wollten zunächst eine Aufhebung des Waffenembargos der Europäischen Union erreichen.

Das ist Syriens Frauen-Miliz
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"Damit die Widerstandskämpfer sich verteidigen können", sagte der französische Außenminister Laurent Fabius am Donnerstag dem Sender France Info. Gelinge dies nicht, könnten beide Länder auch ohne EU-Beschluss Waffen an die syrischen Rebellen liefern. Frankreich sei schließlich "ein souveränes Land", betonte der Minister.

Rebellen können sich nicht verteidigen

"Wir können das gegenwärtige Ungleichgewicht nicht hinnehmen: Auf der einen Seite der Iran und Russland, die (dem syrischen Staatschef) Baschar (al-Assad) Waffen liefern, auf der andere Seite die Widerstandskämpfer, die sich nicht verteidigen können", sagte Fabius. Für eine Aufhebung des gegen Syrien verhängten europäischen Waffenembargos ist die Zustimmung aller EU-Staaten nötig. Das nächste Treffen zu dem Thema ist eigentlich erst für Ende Mai geplant. Fabius sagte aber, Paris und London wollten die Beratungen vorziehen. "Es muss sehr schnell gehen."

Am Dienstag hatte der britische Premierminister David Cameron angekündigt, womöglich auch ohne Einigung der EU-Staaten auf eine Aufhebung des Embargos Waffen an die syrischen Rebellen zu liefern. Im mittlerweile zwei Jahre andauernden Konflikt in Syrien sind bislang nach Schätzung der Vereinten Nationen über 70.000 Menschen getötet worden. Französische Diplomaten schätzen inzwischen aber, dass die Zahl "näher bei 100.000 als bei 70.000" liegt.

(AFP)
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