Frau kommt an die Spitze Opposition gewinnt Parlamentswahl in Grönland

Kopenhagen · Aus der Parlamentswahl in Grönland ist die bisherige Opposition als Sieger hervorgegangen. Der sozialistische Regierungschef Kuupik Kleist gestand seine Niederlage am Mittwoch nach der Auszählung von drei Viertel der Stimmen ein. Im Mittelpunkt des Wahlkampfes stand der künftige Umgang mit den Bodenschätzen.

 Aleqa Hammond bei ihrer Stimmabgabe.

Aleqa Hammond bei ihrer Stimmabgabe.

Foto: afp, Ulrik Bang

Kleist wollte an einem Verbot der Förderung von radioaktiven Erzen festhalten, seine Herausforderin Aleqa Hammond von der Siumut-Partei will es lockern.

Bei der Wahl in dem halbautonomen Gebiet, das zu Dänemark gehört, ging es um 31 Sitze. Hammond wäre die erste Frau an der Spitze einer grönländischen Regierung.

Bodenschätze mehr nutzen

Viele Grönländer sind für eine stärkere Ausbeutung der Bodenschätze. Sie erhoffen sich davon eine größere wirtschaftliche Unabhängigkeit von Dänemark. Der Aufbau einer Bergbauindustrie würde aber auch bedeuten, dass Tausende ausländische Arbeiter in ein Land kämen, das bislang nur 57.000 Einwohner zählt.

(ap)
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