Forscher warnt Klimawandel bedroht jede zweite Tierart

Berlin (RPO). Der Klimawandel könnte nach Einschätzung des Klimaforschers Hans Joachim Schellnhuber dramatisch Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt haben. Sollte die globale Erwärmung bis 2100 vier bis fünf Grad betragen, sei jede zweite Art vom Aussterben bedroht.

Was der Klimawandel mit der Tierwelt macht
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Foto: dpa/Stephanie Jenouvri

Bei einer Erwärmung zwischen zwei und drei Grad seien immer noch weltweit 20 bis 30 Prozent aller Arten bedroht, sagte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) der "Bild"-Zeitung.

Der wissenschaftliche Chefberater der Bundesregierung erwartet zudem einen deutlichen Anstieg des Meeresspiegels als Folge des Klimawandels. "Ein Meeresspiegelanstieg von ein bis zwei Metern bis zum Jahr 2100 ist nicht unrealistisch", sagte er. Ursache sei das schnelle Abschmelzen des Eises in Grönland und der Antarktis in den vergangenen Jahren.

"Bei einem Anstieg um 1,5 Meter würden langsam, aber stetig die fruchtbaren Flussdeltas in Ländern wie Ägypten, China oder Bangladesch buchstäblich absaufen", warnte der Wissenschaftler vor den Folgen. Nach und nach müssten sich hunderte Millionen Menschen eine neue Bleibe suchen."

Auch für die deutsche Nordseeküste sagt der Regierungsberater negative Folgen voraus: Die heutigen Deiche "würden nicht mehr ausreichen. Für den Ausbau wäre mit vielen Milliarden Euro Zusatzkosten zu rechnen."

(ap)
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