Erfolg für Europol Mehrere Festnahmen nach Hackerangriffen auf Handys von US-Promis

Washington · Zahlreiche Superstars aus den USA sind Opfer eines Hackerangriffs geworden. In Folge dieser Aktion gab es länderübergreifend Polizei-Einsätze. Zahlreiche Verdächtige wurden festgenommen.

 Etliche US-amerikanische Stars sind Opfer eines Hackerangriffs geworden.

Etliche US-amerikanische Stars sind Opfer eines Hackerangriffs geworden.

Foto: dpa/Oliver Berg

Bei einer länderübergreifenden Polizeiaktion ist eine Bande gesprengt worden, die Handys von US-Prominenten gehackt haben soll. Zehn Verdächtige seien im Vereinigten Königreich, in Belgien und Malta festgenommen worden, teilte Europol am Mittwoch mit. Betroffen von den Hackerattacken waren unter anderem Sportstars, Musiker und Social-Media-Influencer. Den Opfern seien persönliche Daten abhanden gekommen, zudem soll die Bande Kryptowährung im Wert von mehr als 100 Millionen Euro gestohlen haben.

Möglich wurden die Hacks durch sogenannte SIM-Tausch-Angriffe, bei denen die SIM-Karte der Betroffenen deaktiviert und die entsprechende Nummer auf eine andere, von der Gang kontrollierte Karte übertragen wird. Die Masche gelang den Angreifern den Angaben zufolge entweder durch Täuschung der jeweiligen Mobilfunkanbieter oder durch korrupte interne Handlanger.

Zu den Staatsangehörigkeiten der Verdächtigen machte Europol keine Angaben. Doch hatte die britische Kriminalbehörde am Dienstag die Festnahme von acht Männern in England und Schottland gemeldet. Zwei weitere waren zuvor jeweils in Belgien und Malta festgesetzt worden, wie Europol mitteilte. Die Festnahmen seien im Rahmen von gemeinsamen Ermittlungen der Polizei in Großbritannien, den USA, Kanada, Belgien und Malta erfolgt. Wer die prominenten Opfer waren, verrieten die Behörden nicht.

Ermittlern zufolge konnten die Hacker nach dem Zugriff auf Nummern ihrer Opfer deren Apps oder Konten kontrollieren, indem sie via SMS Passwortzurücksetzungen anforderten. Dann hätten sie Geld, Kryptogeld und private Daten abgreifen, sich Zugang in Accounts in sozialen Medien verschaffen und von dort Posts absetzen können, berichtete Europol. Das Europäische Polizeiamt warnte zudem, dass SIM-Tausch-Attacken eine wachsende Bedrohung darstellten.

(mja/dpa)
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