Schlagerstar Matthias Reim will noch 20 Jahre rocken

Berlin (RPO). Schlagersänger Matthias Reim hat während seines Insolvenzverfahrens von 2006 bis April 2010 seinen Optimismus nicht verloren. In den nächsten 20 Jahren möchte er noch einmal quer durch Deutschland rocken, wie Reim es ausdrückte.

Matthias Reim wirbt für Sixt
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Foto: Jung von Matt für Sixt

In einem Video-Interview der Nachrichtenagentur dapd sagte der 52-Jährige: "Andere Menschen, denen es vielleicht mal richtig schlecht geht oder die mal so auf die Schnauze fallen, hatten es nicht so gut wie ich." Zur Begründung sagte Reim: "Mir konnte man alles nehmen, aber nicht meinen Job. Das heißt, ich konnte auch in Zeiten, wo ich wirklich auch das Geld abgeben musste und nicht viel verdient habe, meinen Traum leben." Er habe im Hinterkopf immer gedacht: "Du schaffst das, du kommst da durch, und alles, was du jetzt machst, ist Aufbauarbeit für den Tag X, an dem du wieder aufrecht gehen kannst, ein freier Mann bist, bisschen große Klappe wieder haben kannst und sagst: So Leute, jetzt legen wir noch mal los."

Am Freitag hat er eine neue Single "Du bist mein Glück" herausgebracht, am 29. Oktober soll sein Album "Sieben Leben" erscheinen. Darauf singt Reim eine Passage mit Bonnie Tyler ("Lost in France") auf Englisch. Das soll eine Ausnahme bleiben. Reim sagte: "Ich glaube, das Geheimnis meines Erfolgs ist meine Sprache. Das heißt, die Leute verstehen auch, was ich sage, die können auch zwischen den Zeilen lesen. Das kannst du im Englischen nicht als Deutscher."

Reim sieht die Zeit der Schuldenbelastung nicht nur negativ. Sie habe ihm auch viel gegeben, "sie hat mich dankbarer gemacht für das, was ich erleben darf", sagte der Sänger. "Sie hat mir klar gemacht, dass es hätte viel, viel schlimmer kommen können. Denn ich sag mal, es war nur Geld - fertig. Aber ich habe meinen Beruf behalten, darf ihn weitermachen und mein Beruf ist mein Leben. Habe eine super kleine Familie, ich habe super Kinder, bin gesund und habe das überstanden."

Einen großen Wunsch habe er nicht mehr, nur dass es "weiter, genauso weiter" gehe. "Auch hier sitzen, von Musik erzählen und dann eine Tournee vorbereiten und dann sich auf den nächsten Sommer freuen, wenn wir wieder mit einem Plastikbecher voll Bier hinter irgendeiner großen Bühne stehen und wissen, gleich gehen wir auf die Bühne, gucken, der letzte Schauer ist abgezogen, um dann später irgendwann total erschöpft ins Bett zu fallen und zu sagen: Ist das ein schönes Leben."

(apd/felt)
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