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Wien Lego-Bausatz empört türkische Gemeinde

Wien · Die Ähnlichkeit zu bekannten Moscheen sei "volksverhetzend". Eine Kulturgemeinde erwägt Klage.

In Österreich sorgt ein Lego-Bausatz aus der "Star Wars"-Reihe für Aufsehen. Für die türkische Kulturgemeinde Österreich sehe der "Jabbas Palace" aus wie die Hagia Sophia in Istanbul und die Moschee Jami al-Kabir in Beirut. Auf ihrer Website wirft die Gemeinde dem Hersteller der beliebten Bausteine "Volksverhetzung" vor.

Dabei beginnt die Geschichte harmlos. Ein kleiner Junge bekam den besagten Bausatz von seiner Tante zu Weihnachten geschenkt. Der Vater des Jungen war nicht begeistert, tauschte das Geschenk um und wandte sich an die Gemeinde. Die Vorwürfe, die nun über das Netz veröffentlicht wurden, beziehen sich nicht allein auf die Ähnlichkeit der insgesamt 717 Bausteine zu den genannten Bauwerken, sondern auf "Sakralbauten" im Allgemeinen, "egal ob Kirche, Moschee oder Tempel". Lego verherrliche mit Bausätzen wie diesen Gewalt und Krieg. So heißt es weiter: "Die Kombination aus Tempelbau und Bunkeranlage, aus der geschossen wird, kann für Kinder zwischen neun und 14 Jahren sicher nicht geeignet sein, vor allem in Hinblick auf ein friedliches Zusammenleben verschiedener Kulturen in Europa." Die Kulturgemeinde überlege nun, juristische Schritte einzuleiten.

Lego bedauere, "eine falsche Interpretation ausgelöst zu haben", weist die Schuld jedoch von sich. Verantwortlich für Ähnlichkeiten zu echten Bauten sei man nicht, sondern habe sich lediglich an die Vorgaben der Science-Fiction-Reihe gehalten.

Der Sohn des besorgten Vaters erhielt von der Kulturgemeinde am Ende ein anderes Geschenk: ein deutsch-türkisches Kinder-Wörterbuch.

(RP)
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