Masse und Klasse unvereinbar Harald Schmidt: "Fernsehen ist unerträglich"

Hamburg (dpa). TV-Entertainer Harald Schmidt (43) hat vom Fernsehprogramm die Nase voll. "Ich ertrage das Fernsehen keine zwei Minuten mehr", sagte der SAT.1-Late-Night-Talker in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Zeitschrift "TV Today".

"Ich weiß doch schon, wohin es geht, wenn ich einschalte. Ich habe nicht diese Spannung, mal gucken zu wollen, was da jetzt für eine Band kommt. Ich weiß ja, da kommt jetzt gleich eine Band, die singt im Vollplayback - deshalb sehe ich mir zum Beispiel keine Shows mehr an."

Der Grund für die vielen schlechten Sendungen ist für den TV- Zyniker "definitiv" die Masse an Programmzeit, die gefüllt werden muss. "Ich weiß, dass alles schlecht ist und dass es nur ins Programm gehievt wird, weil so unfassbar viel Programm gebraucht wird", sagte Schmidt. "Wenn ich sehe, was die so machen, weiß ich: Nichts davon überlebt die erste Staffel." Er sieht er sich auch keine Formel-1- Übertragungen und Spielfilme mehr an: "Mitten in der spannendsten Szene gibt es einen Werbeblock. Das haut doch die ganze Stimmung kaputt. Die Zuschauer müssen mal kapieren, dass sie das Fernsehen in der Hand haben und nicht umgekehrt."

(RPO Archiv)
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