Schütze war in Düsseldorf eingestiegen Bluttat in Reisebus: Zwei Tote

Bielefeld (dpa/lnw). Vor den Augen von mehr als 30 Mitreisenden hat ein 43-jähriger Mann in einem Reisebus in Bielefeld eine 22-jährige Frau erschossen und sich dann selbst eine Kugel in den Kopf gejagt. Der Schütze sei später in einem Krankenhaus gestorben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Das Tatmotiv liege noch im Dunkeln.

Die Bluttat hatte sich bereits am Donnerstagabend vor dem Bus-Bahnhof in Bielefeld ereignet, wo der Bus auf dem Weg vom Ruhrgebiet nach Polen Station machte. Bei beiden Opfern handele es sich um polnische Staatsangehörige. Die Schusswaffe, eine Pistole vom Kaliber 7,65 Millimeter, wurde von Polizeibeamten noch im Bus beschlagnahmt.

Die tödlichen Schüsse waren am Donnerstag gegen 22.30 Uhr vor dem Bus-Bahnhof gefallen. Das von einer Kugel im Kopf getroffene junge Opfer sei aus der geöffneten Bus-Tür gefallen und sofort tot gewesen, hieß es. Der Hintergrund der Tat sei noch geheimnisvoll, sagte Staatsanwalt Hans-Dieter Heidbrede. Die Zeugen aus dem Bus hätten dazu keine exakten Hinweise geben können. In Gesprächen mit den Angehörigen des Schützen aus Haan bei Düsseldorf erhoffen sich die Behörden Aufschluss über das Verbrechen.

Nach bisherigen Ermittlungen war der 43-jährige Mann in Düsseldorf, das Opfer in Dortmund in den Bus gestiegen. Noch unklar sei, ob es zwischen beiden während der Fahrt in Richtung Polen Streit gegeben habe, hieß es. Die Ermittler wollen nicht ausschließen, dass eine Beziehungskrise die verhängnisvollen Schüsse ausgelöst hat. dpa/lnw kr yynwm dm

(RPO Archiv)
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