Nach 15 Stunden und 36 Minuten Längster Nonstop-Passagierflug von Lufthansa ist gelandet

Hamburg · Rekord-Flug für die Lufthansa: Nach 15 Stunden 36 Minuten und 13.600 Kilometern ist ein Airbus A350-900 mit Forschern an Bord auf den Falklandinseln angekommen. Vor dem Abflug befanden sich die Passagiere und die Lufthansa-Crew zwei Wochen in Quarantäne.

 Die Maschine ist zum längsten Nonstop-Passagierflug in der Unternehmensgeschichte der Lufthansa gestartet, Ziel ist die 13 700 Kilometer entfernte Militärbasis Mount Pleasant auf den Falklandinseln

Die Maschine ist zum längsten Nonstop-Passagierflug in der Unternehmensgeschichte der Lufthansa gestartet, Ziel ist die 13 700 Kilometer entfernte Militärbasis Mount Pleasant auf den Falklandinseln

Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Mit der Landung am Montag war es der längste Nonstop-Passagierflug in der Unternehmensgeschichte, wie eine Lufthansa-Sprecherin sagte. An Bord waren Forscher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI) sowie die neue Crew des Forschungseisbrechers „Polarstern“.

Die 92 Passagiere sollen auf den im Südatlantik gelegenen Falklandinseln auf das Schiff umsteigen, um zwei Monate im antarktischen Weddellmeer Langzeitdaten für Klimavorhersagen zu ermitteln. Grund für den Sonderflug sei die Corona-Pandemie, sagte eine AWI-Sprecherin. Vor dem Abflug befanden sich die Passagiere und die Lufthansa-Crew zwei Wochen in Quarantäne. Die Lufthansa-Maschine fliegt am Mittwoch zurück nach München. An Bord sein wird auch die abgelöste Crew der „Polarstern“.

Die Falklandinseln sind ein britisches Überseegebiet. Seit 1833 wird die Inselgruppe im Südatlantik allerdings auch von Argentinien beansprucht. Im Falklandkrieg 1982 kamen rund 900 Menschen ums Leben. Das argentinische Außenministerium feierte den Antrag der Lufthansa auf Überflug- und Landerechte nun als Anerkennung ihrer Ansprüche.

Bislang war die Haltung der Bundesregierung, die konkurrierenden Ansprüche seien friedlich und auf dem Verhandlungsweg zwischen den Parteien zu klären. Das Auswärtige Amt erklärte zuletzt auf Anfrage: „Die Position der Bundesregierung zu den Falklandinseln hat sich nicht geändert. Die Handlungen von privaten Unternehmen sind der Bundesrepublik Deutschland nicht zuzurechnen und haben keine völkerrechtlichen Folgen.“

(lha/dpa)
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