Mails an deutsche Gerichte Absender von Bombendrohungen als „Vielschreiber“ bekannt

Berlin · Mit „nationalsozialistische Offensive“ sind die Droh-Mails unterschrieben, die am Freitag deutsche Gerichte erreichten. Gefunden wurde in den sieben betroffenen Gebäuden nichts. Für die Behörden sind die Unterzeichner keine Unbekannten.

 Polizisten betreten das Potsdamer Justizzentrum

Polizisten betreten das Potsdamer Justizzentrum

Foto: dpa/Julian Stähle

Die Unterzeichner der Drohschreiben gegen mehrere Gerichte sind den Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern schon mehrfach aufgefallen. Die E-Mails an mindestens vier Gerichte waren mit „nationalsozialistische Offensive“ unterschrieben. „Es handelt sich um einen oder mehrere Personen, die als Vielschreiber wiederholt Drohungen gegenüber verschiedenen Institutionen geäußert hat beziehungsweise haben“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Berlin.

Am Freitag waren nach Droh-E-Mails Justizgebäude in mehreren Städten geräumt worden, es wurde aber nirgendwo etwas Verdächtiges gefunden. Betroffen waren Gebäude in Kiel, Potsdam, Magdeburg, Erfurt, Saarbrücken und Wiesbaden. In Hamburg gab es ebenfalls eine Drohung, dort musste laut Polizei aber nicht geräumt werden. Für Kiel, Hamburg, Saarbrücken und Erfurt bestätigte die Polizei, dass die Drohungen mit „nationalsozialistische Offensive“ unterschrieben waren. Eine Einschätzung, wie real ein rechtsextremistischer Hintergrund sein könnte, ist laut Kieler Polizei bisher nicht möglich.

(cpas/dpa)
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