„Gegen Hass und Antisemitismus“ 58 Leverkusener Persönlichkeiten zeigen offen Solidarität mit Israel

Leverkusen · Angesichts des aktuellen bewaffneten Konflikts im Nahen Osten sorgen sich namhafte Leverkusener Persönlichkeiten um den Frieden und das Wohlergehen ihrer Freunde in Israel.

 Raketenfeuer aus dem dicht besiedelten Gaza auf Israel.

Raketenfeuer aus dem dicht besiedelten Gaza auf Israel.

Foto: dpa/Yousef Mohammed

„Wir bangen mit den Menschen in Israel und im Gazastreifen und ganz besonders mit guten Freundinnen und Freunden in und um Tel Aviv, Beer Sheva und auch in der Leverkusener Partnerstadt Nof HaGalil (früher Nazareth-Ilith), mit denen uns zum Teil viele Begegnungen verbinden“, heißt es in einem von dem früheren Chef der Volksbank, Hans-Jörg Schaefer,  initiierten „offenen Brief Leverkusener Bürger gegen Hass und Antisemitismus“.

58 Leverkusener haben unterschrieben, darunter Musikschulleiter Jürgen Ohrem und seine Frau Barbara, CDU-Kreisvorsitzender Frank Schönberger, Pfarrer Heinz-Peter Teller für den Rat der Religionen und der frühere Oberbürgermeister Paul Hebbel. 

„Mit besonderer Betroffenheit müssen wir aktuell zur Kenntnis nehmen, dass in diesen Tagen in Deutschland lebende jüdische Mitbürger und deren Einrichtungen erneut Opfer von Angriffen, Beschädigungen und Beschimpfungen werden und dass es anscheinend auch gut 70 Jahre nach der Shoah nicht ohne Risiko möglich ist, in Deutschland als Einwohner jüdischen Glaubens ohne Angst zu leben“, heißt es in dem Brief. 

Die Unterzeichner erwähnen Medienberichte über propalästinensische Kundgebungen in Deutschland. Es würden israelische Fahnen verbrannt und Synagogen angegriffen. „Der Staat Israel wird als Apartheidsregime und als faschistisch verunglimpft. Diese Form des Missbrauchs der Demonstrationsfreiheit ist unerträglich und sollte mit allen Mitteln des Rechtsstaats unterbunden werden.“

Und weiter: „Wir bekennen uns ausdrücklich zum Existenzrecht Israels und fordern ein Ende der Beschießung Israels durch die Hamas aus dem dicht besiedelten Gazastreifen, um weiteres Leid unter der Zivilbevölkerung beider Seiten zu vermeiden.“

Auch in Leverkusen hatte es kürzlich einen Vorfall gegeben. Unbekannte waren in eine Lagerhalle in Schlebusch  eingebrochen, hatten Innen- und Außenwände mit Hakenkreuzen, Drohungen  und propalästinensischen Sprüchen beschmiert.

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