E-Mails an Gerichte Bombendrohung in Kiel mit angeblicher Neonazi-Unterzeichnung

Kiel · Eine Bombendrohung an das Landgericht Kiel ist mit „nationalsozialistische Offensive“ unterschrieben gewesen. Eine Einschätzung, wie real ein rechtsextremistischer Hintergrund sein könnte, sei bisher nicht möglich, heißt es von Ermittlern.

 Nach den Bombendrohungen waren wie hier in Wiesbaden Sprengstoff-Spürhunde im Einsatz.

Nach den Bombendrohungen waren wie hier in Wiesbaden Sprengstoff-Spürhunde im Einsatz.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

„Es ist eine Mail eingegangen, die mit "nationalsozialistische Offensive" gezeichnet ist“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Kiel. Zuvor hatte „KN-online“ („Kieler Nachrichten online“) darüber berichtet. Die Staatsschutzabteilung der Kriminalpolizei Schleswig-Holstein ermittelt. Eine Einschätzung, wie real ein rechtsextremistischer Hintergrund sein könnte, sei bisher nicht möglich.

Wie in Kiel waren nach Drohungen am Freitag die Landgerichte mehrerer Städte in Deutschland geräumt worden. Betroffen waren auch Gebäude in Potsdam, Magdeburg, Erfurt, Saarbrücken und Wiesbaden. In allen Fällen sei die Drohung per E-Mail eingegangen, bestätigte die Polizei. Ob auch andere Schreiben ähnlich unterzeichnet waren wie in Kiel, war zunächst offen. Laut Polizei Magdeburg wurde in der Mail mit einem Anschlag auf bundesweiter Ebene gedroht. Der Absender sei anonym, hieß es weiter.

Das Kieler Landgericht ist inzwischen wieder zugänglich. „Der Einsatz ist beendet, es gab nichts“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten Spürhunde den Außenbereich des Komplexes abgesucht, aber nichts Verdächtiges gefunden.

(lukra/dpa)
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