Nach Höchstwert bei Corona-Neuinfektionen Österreich setzt ab Montag bundesweit auf eine 2G-Regelung

Wien · Österreich stellt ab Montag auf eine 2G-Regelung um: Dann dürfen Bürger nur noch mit dem Nachweis einer Genesung oder Impfung Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen haben.

Die österreichische Bundesregierung unter Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) (3.v.r.) gab heute die Einführung einer 2G-Regel im gesamten Bundesgebiet ab Montag bekannt. (Archivbild)

Die österreichische Bundesregierung unter Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) (3.v.r.) gab heute die Einführung einer 2G-Regel im gesamten Bundesgebiet ab Montag bekannt. (Archivbild)

Foto: dpa/Michael Gruber

Menschen ohne Corona-Impfung dürfen in Österreich ab Montag keine Lokale, Friseure und Veranstaltungen mehr besuchen. Auch für Tourismusbetriebe gibt es dann nur noch nach Impfung oder Genesung (2G-Regel) Zutritt. Das gab die Regierung in Wien am Freitagabend nach Beratungen mit den Chefs der neun Bundesländer bekannt. In Österreich steigt die Zahl der Neuinfektionen in der vierten Welle rasant.

Am Freitag stand die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen bei 9388 - nahe dem bisherigen Rekordwert von 9586, der vor etwa einem Jahr erreicht wurde. „Die Dynamik ist außergewöhnlich, und die Belegungen in den Intensivbetten steigen deutlich schneller als erwartet“, sagte Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). „Es ist schlicht und einfach unsere Verantwortung, die Menschen in unserem Land zu schützen“, begründete der konservative Politiker die drastischen Schritte.

Ursprünglich hatte die Regierung geplant, einen Teil-Lockdown für Ungeimpfte erst einzuführen, wenn 500 Betten in Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt sind. Derzeit sind es zwar noch 362, doch die 500 würden schon in wenigen Tagen erreicht werden, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). „Deshalb haben wir uns mit den Bundesländern darauf verständigt, mit strengeren Maßnahmen für mehr Sicherheit zu sorgen.“

In Österreich haben 66,5 Prozent der Bevölkerung den vollen Impfschutz - leicht unter der deutschen Rate von 69 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Alpenland stand zuletzt bei 522.

(dpa/aja)
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