Präventivmaßnahme Siegburg wappnet sich mit Kühlcontainer für Corona-Tote

Siegburg · Die Stadt Siegburg wappnet sich mit einem Kühlcontainer für mögliche Corona-Tote. Der Container war schon vor Wochen bestellt worden. Bislang ist in Siegburg niemand an den Folgen des Coronavirus gestorben.

 Eine medizinische Angestellte in einem der Kühlcontainer, die in New York, USA, zum Einsatz kommen.

Eine medizinische Angestellte in einem der Kühlcontainer, die in New York, USA, zum Einsatz kommen.

Foto: AP/John Minchillo

Mit einem Autokran wurde der Kühlcontainer am Mittwoch auf den Nordfriedhof der Stadt Siegburg gehoben. „Es handelt sich um eine Präventivmaßnahme für den Fall, der hoffentlich nicht eintritt“, sagte ein Stadt-Sprecher. Die Bilder aus Italien und China hätten vor einigen Wochen zur Entscheidung des Krisenstabs geführt, den Container zu bestellen. Die Entscheidung fiel demnach aufgrund der zu erwartenden höheren Sterbezahlen, wie der Sprecher sagte.

 Der Kühlcontainer wurde mit einem Kran auf den Siegburger Friedhof gestellt.

Der Kühlcontainer wurde mit einem Kran auf den Siegburger Friedhof gestellt.

Foto: RPO/Stadt Siegburg

Durch eine verzögerte Lieferung ist der Container nun erst angekommen. Bis zu 23 Leichen könnten dort bis zu ihrer Bestattung aufbewahrt werden, sagte der Sprecher. Damit würden die Kapazitäten der Leichenhalle am größten Friedhof der Stadt, in der elf Tote Platz fänden, deutlich erhöht.

Der Container sei vorerst für ein halbes Jahr gemietet, wobei sich der Zeitraum an den Angaben des Robert Koch-Instituts über den wahrscheinlichen Pandemieverlauf orientiere.

In Siegburg gibt es 61 Personen, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Gestorben ist bislang in der 43.000-Einwohner-Stadt noch niemand an den Folgen des Virus.

(eh/hsr/dpa)
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