Abschied von der mobilen Praxis in Gangelt Lage entspannt sich – alle Arztpraxen offen

Gangelt · Nach fünf Wochen hat die mobile DRK-Arztpraxis in Gangelt ihren Betrieb eingestellt. Landrat Stephan Pusch hat am Mittwoch alle Bürger ermahnt, auf Osterbesuche wegen möglicher Ansteckungsgefahr zu verzichten.

 Die Mitarbeiter der mobilen Arztpraxis in Gangelt-Birgden verabschieden sich. Landrat Stephan Pusch dankte allen mit einem Präsent.

Die Mitarbeiter der mobilen Arztpraxis in Gangelt-Birgden verabschieden sich. Landrat Stephan Pusch dankte allen mit einem Präsent.

Foto: Kreis Heinsberg

Rund fünf Wochen leistete die mobile Arztpraxis, die vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Heinsberg, in Gangelt-Birgden betrieben wurde, gute Arbeit. In den ersten Wochen der Corona-Krise im Kreis Heinsberg wurde sie dringend benötigt, als einige Arztpraxen im Raum Gangelt-Selfkant geschlossen oder überlastet waren. Etwa 1000 Menschen sind darin nach Angaben von Landrat Stephan Pusch behandelt worden. In den letzten Wochen hat sich die Lage deutlich entspannt. „Alle Arztpraxen sind geöffnet, so dass sich der Krisenstab des Kreises Heinsberg im Dialog mit dem DRK darauf einigte, den Betrieb der mobilen Praxis am Dienstag einzustellen“, teilte Kreis-Pressesprecher Ulrich Hollwitz am Dienstag mit.

Landrat Stephan Pusch ließ es sich in Begleitung seines Ordnungsamtsleiters Werner Ziemer nicht nehmen, allen Beteiligten, den Ärzten und Pflegern – vor allem aber den ehrenamtlich Tätigen – herzlich für den Einsatz und die Leistung vor Ort zu danken. Als kleines Zeichen des Dankeschöns „an die Helden, die uns in den letzten Wochen da durch geholfen haben“, erhielten alle ein Präsent aus Händen des Landrates. Der Container des Deutschen Roten Kreuzes gehe nun wahrscheinlich an einen Platz, an dem er dringender benötigt werde, so Pusch.

Die Corona-Statistik für den Kreis Heinsberg vom 8. April (Stand 15 Uhr): Seit dem 25. Februar gibt es 1527 bestätigte Corona-Fälle im Kreis Heinsberg. 969 Personen gelten inzwischen als geheilt, 48 Menschen sind verstorben. Damit waren am Mittwoch 510 Menschen im Kreis Heinsberg aktuell infiziert.

Am Mittwoch traf sich Landrat Stephan Pusch mit den zehn Bürgermeistern aus dem Kreis Heinsberg, um aktuelle Themen im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu besprechen. Landrat Pusch und die Bürgermeister zeigten sich erfreut, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung die vorgegebenen Maßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus so gut und diszipliniert annimmt. „Alle Bürgermeister und Landrat Pusch wünschen den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Heinsberg in diesem Sinne und trotz aller Einschränkungen ein frohes Osterfest und grüßen vor dem Kreishaus mit einem #hsbestrong“, hieß es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung.

Beim Bürgertelefon unter der Nummer 02452 131313 läuft in diesen Tagen häufig die Frage auf, ob und wie viel Besuch an den Ostertagen erlaubt sei. Hier weist der Kreis Heinsberg ausdrücklich darauf hin, dass empfohlen wird, auf Familientreffen und Besuche zu verzichten, um eine mögliche Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus auf jeden Fall zu vermeiden. Landrat Pusch: „Besuche zu Ostern würden allen unseren gemeinsamen Bemühungen, die Zahl der Ansteckungen im Kreis Heinsberg niedrig zu halten, auf jeden Fall widersprechen.“

(gala)
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