Jüdische Bevölkerung stark betroffen Behörden melden „alarmierende“ Corona-Zahlen in New Yorker Vierteln

New York · Die New Yorker Behörden haben eine „alarmierende“ Corona-Ansteckungsrate in einigen Vierteln der US-Metropole gemeldet. Viertel mit jüdisch-orthodoxer Bevölkerung sind demnach aktuell besonders von der Ausbreitung des Virus betroffen.

 Menschen essen an Tischen vor Bars und Restaurants entlang der Stone Street.

Menschen essen an Tischen vor Bars und Restaurants entlang der Stone Street.

Foto: dpa/Michael Nagle

In sechs Vierteln im Stadtteil Brooklyn sowie in zwei weiteren in Queens sei die Ansteckungsrate zuletzt angestiegen, teilte die städtische Gesundheitsbehörde am Sonntag (Ortszeit) mit. Besondere Sorgen bereitet ihr die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Vierteln mit jüdisch-orthodoxer Bevölkerung.

Die Zunahme der Ansteckungen dort fiel mit den jüdischen Feiertagen zusammen, die am Montag mit Jom Kippur ihren Höhepunkt erreichen. Obwohl in den Vierteln orthodoxer Juden nur sieben Prozent der Stadtbevölkerung lebten, seien auf sie 23 Prozent der Corona-Neuinfektionen zurückzuführen, erklärte die Gesundheitsbehörde.

Der örtliche Anstieg der Ansteckungsrate nährt die Furcht vor einer zweiten Welle der Pandemie. In New York waren im Frühling bereits mehr als 23.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Zuletzt entspannte sich die Lage. Im gesamten Stadtgebiet liegt die Ansteckungsrate seit mehr als einem Monat unter einem Prozent. Am 1. Oktober sollen die staatlichen Schulen in New York wieder öffnen.

Die Stadtverwaltung kündigte an, in Schulen die Einhaltung der Corona-Sicherheitsmaßnahmen wie das Tragen von Masken zu kontrollieren. Dies gelte auch für jüdische Religionsschulen. Verstöße würden mit Geldstrafen oder sogar mit der Schließung der Einrichtung geahndet.

(ahar/AFP)
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