„Car-Freitag“ in NRW Treffen der Tuning-Szene wegen Coronavirus nicht erlaubt

Recklinghausen · Tuning-Fans dürfen in diesem Jahr am „Car-Freitag“ noch weniger als sonst: Auch die beliebten Treffen mit aufgemotzten Wagen zum Saisonauftakt sind verboten, sagt die Polizei.

 Ein getunter Golf (Archivfoto).

Ein getunter Golf (Archivfoto).

Foto: dpa/Marcel Kusch

Geht es nach der Polizei, fällt der sogenannte „Car-Freitag“ der Tuning-Szene in diesem Jahr quasi aus. „Wir gehen davon aus, dass diese Veranstaltung in der bisher praktizierten Form wegen Corona nicht stattfinden wird und wegen des Kontakt- und Ansammlungsverbots auch nicht stattfinden darf“, sagt Frank Lemanis von der Polizei Bochum. „Wir werden das im Auge behalten, ob sich die Menschen daran halten“, betont er auf Anfrage der dpa. „Wenn mehr als zwei Personen in einem Auto sitzen, ist das ein Verstoß.“

Veranstaltungen, bei denen sich Fahrer getunter Fahrzeuge treffen, seien nicht gestattet, betont auch Michael Franz von der Kreispolizei Recklinghausen. „Wir gehen davon aus, dass sich alle daran halten.“ Man werde aber trotzdem einen Einsatz fahren, um das zu überprüfen. Sollte es doch Treffen geben, werde man dafür sorgen, dass sie sich auflösten. Bei Verstößen drohten Bußgelder, betonte der Sprecher.

Auch im Kreis Paderborn sei der „Car-Freitag“ für die Polizei „auf jeden Fall ein Thema“, sagt Polizeisprecher Michael Biermann. Bislang gebe es aber noch keine Erkenntnisse, dass ein Treffen geplant sei.

Der „Car-Freitag“ ist benannt nach dem kirchlichen Karfreitag. An diesem Tag trifft sich traditionell die Tuner-Szene zum Saisonbeginn. In der Vergangenheit kam es an dem Tag auch zu illegalen Autorennen.

Im vergangenen Jahr hatte die Polizei massiv kontrolliert. So wurden beispielsweise im Kreis Recklinghausen 382 Fahrzeuge unter die Lupe genommen. Zehn Autos wurden wegen illegaler technischer Veränderungen einkassiert. Die Beamten registrierten 157 Tempoverstöße, in 22 Fällen hatten die Fahrer mit einem Fahrverbot zu rechnen. Im Kreis Gütersloh gab es sogar 467 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Wegen technischer Veränderungen war dort allerdings nur bei vier Fahrern ein Verwarngeld erhoben worden.

(mba/dpa)
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