„Wenigstens kleinen Beitrag leisten“ Irlands Regierungschef arbeitet in Corona-Krise wieder als Arzt

Dublin · Der irische Regierungschef Leo Varadkar engagiert sich als freiwilliger Helfer bei den Gesundheitsdiensten im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Einen Tag in der Woche will er nun seinem erlernten Beruf nachgehen.

  Irlands Premierminister Leo Varadkar.

Irlands Premierminister Leo Varadkar.

Foto: dpa/Photocall Ireland

In der Corona-Krise hat sich der amtierende Regierungschef Irlands, Leo Varadkar, wieder als Arzt registriert. Er wolle nunmehr mindestens einen Tag in der Woche in seinem erlernten Beruf arbeiten, um im Kampf gegen das Virus zu helfen, verlautete am Sonntag aus seinem Büro. „Er wollte wenigstens einen kleinen Beitrag leisten“, sagte ein Regierungssprecher der Zeitung „Independent“.

Varadkar, nach einem Bericht der „Irish Times“ Sohn eines Arztes und einer Krankenschwester, hatte seinen Beruf als Allgemeinmediziner 2013 niedergelegt, um sich der Politik zu widmen. Er wurde damals aus dem Ärzteregister ausgetragen, jetzt ließ er sich „reaktivieren“.

Viele der Verwandten und Freunde des Regierungschefs sind im Gesundheitssektor beschäftigt. Varadkar habe deshalb dort auch selbst „in einer kleinen Weise“ aushelfen wollen, sagte der Regierungssprecher. In Irland sind bislang mehr als 60.000 Menschen einem Aufruf gefolgt, als Freiwillige im Gesundheitswesen auszuhelfen. In dem Land wurden bis Sonntag 4994 Coronavirus-Infektionsfälle verzeichnet, 158 Menschen starben an der von dem Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

(ala/dpa)
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