Terrorverdacht Mehrere Festnahmen nach Fund von Auto mit Gasflaschen in Paris

Paris · Nach der Entdeckung eines Autos mit Gasflaschen nahe der Pariser Kathedrale Notre Dame sind zwei weitere Verdächtige festgenommen worden.

 In Frankreich herrscht seit den Pariser Anschlägen Mitte November der Ausnahmezustand.

In Frankreich herrscht seit den Pariser Anschlägen Mitte November der Ausnahmezustand.

Foto: rtr, JS/chm

Das Paar wurde in der Nacht zum Donnerstag nahe Montargis südlich der französischen Hauptstadt gefasst. Damit waren am Donnerstag vier Verdächtige in Gewahrsam, nachdem zuvor bereits ein Paar mit Kontakten zu radikalen Islamisten festgenommen worden war, das den Sicherheitsbehörden bekannt war.

Das Auto war bereits am Wochenende entdeckt worden. Ein Mitarbeiter einer Bar alarmierte die Polizei, weil ihm das Fahrzeug verdächtig vorkam. Es hatte keine Nummernschilder, die Warnblinker waren angeschaltet und im Innenraum lag eine Gasflasche.

Die Flasche war leer, im Kofferraum befanden sich nach Ermittlerangaben aber fünf volle Gasflaschen. Eine Vorrichtung, mit der die Flaschen als Sprengsatz hätten gezündet werden können, wurde nicht entdeckt.

Vorermittlungen wegen Terrorverdachts

Die Pariser Staatsanwaltschaft nahm den Fall wegen der erhöhten Terrorgefahr sehr ernst und leitete Vorermittlungen wegen Terrorverdachts ein. Der Besitzer des Fahrzeugs wurde zwischenzeitlich ebenfalls festgenommen, allerdings am Dienstagabend nach einer Befragung durch die Ermittler wieder freigelassen. Nach Polizeiangaben wurde aber weiter nach seiner Tochter gefahndet, die er als radikalisiert beschrieb.

Bei den Ermittlungen geht es im Wesentlichen darum herauszufinden, ob ein Anschlag geplant war oder nicht. In Frankreich herrscht seit den Pariser Anschlägen Mitte November der Ausnahmezustand. Die Behörden befürchten ständig weitere Attacken.

(gol/AFP)
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