Unruhen im französischen Nantes Straßenkämpfe nach tödlichem Schuss auf jungen Mann

Nantes · Bei einer Polizeikontrolle wurde im westfranzösischen Nantes ein junger Mann getötet. Anschließend eskalierte die Gewalt im Stadtteil Breil. Der Staatsanwalt beschreibt die Lage als "sehr unruhig und unübersichtlich".

 Feuerwehrleute löschen in Nantes Malakoff-Viertel  nach Unruhen in der westfranzösischen Stadt ein brennendes Auto.

Feuerwehrleute löschen in Nantes Malakoff-Viertel nach Unruhen in der westfranzösischen Stadt ein brennendes Auto.

Foto: AFP/SEBASTIEN SALOM GOMIS

In der westfranzösischen Stadt Nantes wurde am Abend ein junger Mann in einer Polizeikontrolle getötet. Anschließend kam es zu heftigen Ausschreitungen. Aus Polizeikreisen verlautete, es habe Auseinandersetzungen zwischen Beamten und mit Molotowcocktails bewaffneten Jugendlichen gegeben. Im Stadtteil Breil seien Autos angezündet und ein Einkaufszentrum teilweise in Brand gesteckt worden. Gewalt herrschte auch in den Vierteln Malakoff und Dervallieres.

Der Staatsanwalt von Nantes, Pierre Sennès, beschrieb die Lage am Abend als "sehr unruhig und unübersichtlich". Zur Verstärkung wurden im Stadtteil Breil weitere Polizeikräfte erwartet.

Der junge Mann im Alter zwischen 20 und 30 Jahren sei zuvor bei einer Kontrolle von der Kugel eines Polizisten getroffen worden und noch am Dienstagabend seinen Verletzungen erlegen, hieß es aus übereinstimmenden Quellen. Laut Staatsanwaltschaft werden derzeit die Umstände untersucht, unter denen der Mann getötet wurde.

Aus Polizeikreisen verlautete, der junge Mann sei bei der Polizeikontrolle verletzt worden, bei der er sich in einem Fahrzeug befand. Demnach soll er sich Anweisungen widersetzt haben, anschließend habe er "mutwillig" in Richtung eines Polizeibeamten "zurückgesetzt", der daraufhin von seiner Waffe Gebrauch gemacht habe. Der junge Mann soll an der Halsschlagader getroffen worden und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen sein.

(juju/AFP)
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