Nach gemeinsamer Mahlzeit Hunderte irakische Polizisten vergiftet

Bagdad (rpo). Wegen Vergiftungserscheinungen sind in der südirakischen Stadt Numanija hunderte Polizisten behandelt worden. Sie hatten alle gemeinsam gegessen. Elf Beamte sollen laut Umweltministerium an dem Essen gestorben sein. Über die Ursachen der Vergiftungen wird noch gerätselt. Ein Anschlag wird nicht ausgeschlossen.

Einem Vertreter des Umweltministeriums zufolge starben bis zum späten Sonntagabend bereits elf der 600 bis 700 Betroffenen. Der Gouverneur der Provinz Wasit, in der sich der Stützpunkt der erkrankten Polizisten befindet, sagte dagegen, es gebe bislang keine Toten, doch befänden sich einige der Opfer in kritischem Zustand. Der Widerspruch ließ sich zunächst nicht aufklären.

Einem Beamten des Innenministeriums zufolge äußerten örtliche Behörden die Vermutung, das Trinkwasser sei schuld an der Erkrankung der Polizisten. Dies könnte auf eine absichtliche Vergiftung hindeuten, zumal die Symptome sehr schnell und sehr heftig aufgetreten seien. Die Ermittlungen seien voll im Gange. Die Polizisten in der überwiegend von Schiiten bewohnten Stadt Numanija, rund 80 Kilometer südlich von Bagdad, hatten am Sonntag nach Sonnenuntergang gemeinsam eine Mahlzeit eingenommen, um das tägliche Fasten im Monat Ramadan vorübergehend zu beenden.

(ap)
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