Rheinische LösungAuf Feiern folgt Fasten
Meinung · Am Aschermittwoch begann die Zeit des Verzichts. Rheinländer animiert das aber nicht nur zum Fasten, sondern gelegentlich auch zum Tricksen.
Fasten ist eine uralte Tradition, die sich auch in vielen Religionen wiederfindet. Beim Fasten verzichtet man bewusst auf Essen und Genussmittel. Primäres Ziel ist die Entlastung des Körpers. Für einige Stunden oder Tage geht der Körper an seine Energiereserven. Nach dem Fasten sollte man mehrere Aufbautage einplanen, die den Körper langsam wieder ans „normale“ Essen heranführen. So kann der Stoffwechsel langsam angekurbelt werden. Oft beginnt das Fastenbrechen mit einem Apfel.
Traditionell wird in Deutschland nach Karneval 40 Tage lang gefastet. Ab Aschermittwoch entscheiden sich viele Menschen für den Verzicht. Das können Süßigkeiten, Zigaretten oder Alkohol sein, aber auch digitaler Detox steht auf dem Plan. Fastenrituale gibt es in allen großen Weltreligionen: Christentum (Aschermittwoch bis Ostern), Judentum (vor Purim, vor Pessach, an Jom Kippur) und Islam (Ramadan). Im Buddhismus verzichten die Mönche täglich ab zwölf Uhr mittags auf jegliche Nahrung. Besonders häufig wird in der orthodoxen Kirche gefastet: sieben Wochen in der Passionszeit, eine Woche nach Pfingsten, das Koimesis-Fasten im August und das Advent-Fasten von Mitte November bis zum 24. Dezember. Zusätzlich wird an jedem Mittwoch und Freitag gefastet.
Doch Fasten muss nicht immer eine religiöse Tradition sein. Es gibt auch zahlreiche Fastenformen, um die eigene Gesundheit zu stärken oder sein Gewicht zu regulieren.
Fasten wirkt bei vielen Erkrankungen nachweislich heilend und vorbeugend. Durch eine Fastenkur werden der Stoffwechsel angekurbelt und die Selbstheilungskräfte aktiviert. So können sich Stoffwechselstörungen normalisieren, die Blutfettwerte und der Blutdruck verbessern und die körpereigenen Selbstreinigungsprozesse angeregt werden.
Andreas Michalsen, Chefarzt für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin und Professor der Charité Berlin, hat in seinen Büchern die Vor- und Nachteile schulmedizinischer und naturheilkundlicher Behandlung beschrieben. Er setzt auf Fasten und erzählt davon in seinem Buch „Mit Ernährung heilen“.
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Fastenzeit nach Karneval ist längst nicht mehr nur katholische Tradition. Auch in der evangelischen Kirche wird Verzicht geübt, diesmal auf „Alleingänge“. Was Gemeinschaften bewirken können, zeigten die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, schreibt unsere Autorin.
40 Tage Verzicht - die Fastenzeit hat begonnen. Sie kann eine Chance sein – sagt Monsignore Herbert Ullmann. Und berichtet, was er sich selbst für diese Phase vorgenommen hat.
Mit dem Aschermittwoch beginnt für Christen eine Zeit des Verzichts und der Besinnung als Vorbereitung aufs Osterfest. Unsere Redaktion gibt einen Überblick der Angebote und Veranstaltungen der Gemeinden vor Ort.
Der Diözesanrat des Bistums Aachen unterstützt eine Aktion, mit der mehr Klimaschutzbewusstsein geschaffen werden soll. Im Rheinischen Revier sehe man die Zerstörung, die industrielle Stromerzeugung anrichte.
Die Tage bis Ostern heißen nicht nur Fastenzeit, viele Menschen ntuzen sie auch so. Welchen Formen des Fastes es gibt und was dabei zu beachten ist, erklärt Christian Werwein, Ernährungsberaterin der St.-Augustinus-Gruppe.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Immer mehr Menschen üben bewusst Verzicht bis Ostern. Warum das erfüllend sein kann und für wen das Gedankenfasten hilfreich sein kann.
Laut einer Umfrage verzichteten knapp zwei Drittel der Menschen schon einmal für mehrere Wochen gezielt auf Alkohol, Süßigkeiten, Fleisch oder Medien. Wer es mal ausprobieren möchte – jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Es gibt sie – die beneidenswerten Menschen – an denen jeder Schnupfen vorübergeht. Bei denen das Immunsystem in Balance ist und Körper und Geist richtig viel Energie haben. Das klingt verlockend? Es ist machbar. Das Zauberwort lautet Fasten. Basen- oder Intervallfasten bietet das Kurzentrum Waren an. Einchecken für ein besseres Wohlgefühl.
In der am Aschermittwoch beginnenden Fastenzeit verzichten viele Menschen auf Lebensmittel wie Fleisch, Süßes oder Alkohol. Warum auch „Digitales Fasten“ sinnvoll sein kann, erklärt die leitende Oberärztin der Ambulanzen der St. Augustinus Gruppe.
Meinung · Das 40-tägige Fasten muss keine Zeit des Verzichtens sein. Denn wer sie nutzt und bedenkt, was ihm im Leben tatsächlich wichtig ist, kann daraus viel Gewinn ziehen. So kann nach der jecken Zeit des Karnevals eine andere frohe Zeit beginnen: die des Fastens.
Mit dem Aschermittwoch beginnt die sechswöchige Fastenzeit. Über die Bedeutung von Fasten und Aschekreuz sprach unsere Redaktion mit Pastoralreferentin Barbara Bohnen von der Kirchengemeinde St. Irmgardis Rees.
Wie sieht modernes Fasten aus? Und worauf sollte man achten? Wir haben mit Vertretern der evangelischen und katholischen Gemeinde über die nächsten 40 Tage gesprochen.
Die Erderhitzung steigt. Zahlen belegen, dass schon heute weltweit die 1,5-Grad-Marke erreicht worden ist. Umso dringlicher ist der Aufruf, den 24 evangelische und katholische Organisationen mit der Fastenzeit verbinden.
Nagen dürfen die Besucher nicht daran, auch wenn es eine Redensart nahelegen könnte. Aber anschauen können sie sich die Hungertücher, die in der Brüggener Kirche gezeigt werden. Woher sie kommen und was der Sinn der Ausstellung ist.
Herbert Oymann lädt von Montag, 26. Februar, bis Freitag, 1. März, zum 38 Mal zum gemeinsamen Heilfast ein. Zuvor gibt ein Allgemeinmediziner einen Einblick.
In Deutschland sind sie illegal, in den Niederlanden allerdings werden mit halluzinogenen Trüffeln Trips im strukturierten Rahmen angeboten. Sogenannte „psychedelische Retreats“ sollen zu Selbsterkenntnis führen und das Bewusstsein erweitern. Wir waren vor Ort.
Der historische „Glacier-Pullmann-Express“ fährt über Gletscher und Pässe von Zermatt nach St. Moritz. Aus den luxuriösen Abteilen, teils aus den 30er-Jahren, lässt sich die Aussicht genießen.
Weihbischof Rolf Lohmann aus Xanten ruft die Menschen dazu auf, nach Karneval sieben Wochen lang „bewusst Schöpfungsverantwortung“ zu übernehmen. Dazu reichten schon kleine Veränderungen im Alltag, wie er deutlich macht.
Interview · Tetiana Budiakova ist mit ihrem Sohn im März 2022 aus der Ukraine geflohen. Sie berichtet über das orthodoxe Weihnachtsfest und warum die Ukrainer es nicht mehr am 7. Januar feiern.
Gerade nach dem üppigen Weihnachtsmahl wollen viele Menschen wieder gesünder essen. Apps und bestimmte Ernährungskonzepte können helfen. Wir stellen einige vor.
Interview · In seiner Gemeinschaftspraxis an der Königsallee in Düsseldorf beschäftigt sich der Mediziner Dietrich Baumgart mit dem biologischen Alter und dem Trend „Longevity“. Dabei geht es um die Frage, wie Menschen ein hohes Alter erreichen können und trotzdem fit bleiben.
Virologe Hendrik Streeck ist Weihnachtsfan. Als leidenschaftlicher Koch weiß er auch schon, was an welchem Tag auf den Tisch kommt. Aber vorerst genießt er „the most wonderful time of the year“ noch ganz woanders.
Die Adventszeit feiert ihr Bergfest: Nur noch zwei Wochen bis zur Geburt Jesu! Das wird am dritten Advent auch farblich ganz besonders gefeiert.
Familie Meyersieck wollte ihr Haus ressourcen- und vor allem umweltschonend bauen. Wenig Energie zu verbrauchen wurde zum Hobby der Erkelenzer. Wieso das automatisiertes Niedrigenergiehaus mit Fasten zu vergleichen ist.
Die Urform des Fastens ist das Wasserfasten, das auch Nullfasten oder Nulldiät genannt wird. Sie ist die strengste Form des Fastens und deshalb nicht für Fastenanfänger geeignet. Erlaubt sind dabei nur stilles Wasser und ungesüßte Kräutertees. Ähnlich funktioniert das Saftfasten: Hier sind stilles Wasser, frisch gepresste Obst- oder Gemüsesäfte, Gemüsebrühe und Kräutertees gestattet. Besonders im Trend liegt aktuell intermittierendes Fasten oder auch Intervallfasten. Diese Methode ist hervorragend für Fasten-Neulinge geeignet, da diese Methode sich einfach in das Alltagsleben integrieren lässt.
Die üblichste Variante ist das 16:8–Intervallfasten, was bedeutet: 16 Stunden Fasten, acht Stunden Nahrungszufuhr. Alternativ wird auch das 5:2-Fasten praktiziert: Hierbei wird an fünf Tagen normal gegessen und an zwei Tagen gefastet. Bekannt ist auch das Basenfasten, bei dem man der Übersäuerung des Organismus zu Leibe rücken will. Beim Basenfasten werden über einen bestimmten Zeitraum nur basische Lebensmittel verzehrt. Bei der Mayr-Kur stehen die Reinigung und Sanierung des Darms im Vordergrund. Viele Kliniken bieten die Mayr-Kur an, bei der neben dem Fasten auch die Säuberung des Darms, Schulungen zu Essgewohnheiten und generell die Stärkung des Organismus auf dem Programm stehen. Beim Heilfasten nach Buchinger gibt es zunächst zwei Entlastungstage mit kalorienreduzierter Kost. Am dritten Tag muss ein Glas mit Bitter- oder Glaubersalz getrunken werden, dies führt zu einer Darmentleerung. Beim Heilfasten wird ausschließlich flüssige Nahrung zu sich genommen und regelmäßig der Darm mithilfe der Salzlösung entleert.
Durchaus angenehmer als die Methode nach Buchinger ist das Früchtefasten: Hierbei werden während der Fastenzeit neben Wasser und Tee ausschließlich Obst- und Gemüsesorten konsumiert, die wasser- und enzymreich sind. Viele Fastende berichten, dass der zweite oder dritte Fastentag der schwierigste sei, danach soll sich der Körper umgestellt haben, sodass man keinen Hunger mehr spürt. Nach einer Fastenkur berichten viele Teilnehmende von einem regelrechten Fastenhoch, neuer Energie und geistiger Klarheit. Chemisch lässt sich das Hochgefühl mit einem Anstieg des Glückshormons Serotonin erklären.
Kurzzeitig kann man durchs Fasten abnehmen, jedoch ist keine der Fastenvarianten in erster Linie zum Abnehmen gedacht. Vielmehr soll der Nahrungsverzicht zu zahlreichen gesundheitsförderlichen Effekten führen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist der Meinung, dass sich Fasten nicht als Diät eignet.
Beim Fasten verliert man nicht nur ein paar Kilos. Forschende haben festgestellt, dass kontrollierter Verzicht hilfreich gegen Rheuma, chronische Schmerzen und Entzündungen sowie Migräne und Multipler Sklerose ist. Auch Diabetes Typ 2, Fettleber, Bluthochdruck und schwere Erschöpfung werden durch eine Fastenkur deutlich gemindert.
Fasten eignet sich nicht für jeden. Wer mit einem gestörtem Essverhalten lebt oder untergewichtig ist, der sollte auf eine Fastenkur verzichten. Auch für Kinder, Schwangere und Menschen mit Gicht oder Gallensteinen sowie mit Diabetes Typ 1 ist eine solche Kur nicht geeignet. Generell sollte jeder, der plant, eine längere Zeit zu fasten, vorher seinen Arzt aufsuchen. Für Menschen mit Vorerkrankungen sollte die ärztliche Betreuung selbstverständlich sein.